Gefährdungslage bei Brief- und Paketbomben hoch

– Der Deutsche Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation e.V. warnt vor Nachahmern und Trittbrettfahrern

Aus aktuellem Anlass informiert der Deutsche Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation e. V. (DVPT) Behörden und Unternehmen zur aktuellen Gefahrenlage und Gegenmaßnahmen bezüglich Brief- und Paketbomben.

Die jüngsten Vorkommnisse in den USA lassen nicht ausschließen, dass Nachahmer und Trittbrettfahrer ähnliche Aktionen auch in Deutschland starten. Es ist also erhöhte Sicherheit geboten.

Der DVPT e.V. empfiehlt, dass die Sicherheitskonzepte von Unternehmen und Behörden analysiert, überprüft und der aktuellen Sicherheitslage angepasst werden. Sendungen treffen in Organisationen an unterschiedlichen Stellen ein und werden von dort aus weitergeleitet. Diese Stellen sind wichtige Sicherheitsbereiche im Bearbeitungsprozess und müssen eingewiesen und geschult sein. Erste Zustellabteilung sind meist die Poststellen. Je nach internen Bearbeitungsregeln werden eintreffende Sendungen ungeprüft und ungeöffnet an besonders sensible Bereiche wie Geschäftsführung, Personalabteilung oder Betriebsrat zugestellt. Neben Mitarbeitern in Poststellen müssen daher auch andere Personenkreise ausgebildet und sensibilisiert werden. „Es bringt Unternehmen keine Sicherheit, wenn die Poststellenmitarbeiter geschult sind, aber an anderer Stelle ungeschulte Mitarbeiter Briefe öffnen“, meint Serkan Antmen, Mitgliedsbetreuer und Akademieleiter des DVPT. „Es ist keine Seltenheit, dass gefährliche Sendungen bis zum Empfänger ungeöffnet und ungeprüft zugestellt werden. Viele Vorkommnisse werden nicht bekannt, weil die Empfänger mit solchen Ereignissen nicht in Verbindung gebracht werden möchten. Unsere Aufgabe ist es, eine Steigerung der Sicherheit in Unternehmen und Institutionen unter ganzheitlicher Betrachtung zu erreichen“, so Antmen weiter.

Niemand beschäftigt sich gerne mit diesem Thema, wer jedoch rechtzeitig handelt, wendet Gefahren ab und kommt seiner Verantwortung gegenüber Mitarbeitern und Unternehmen nach. Denn es gibt wirksame Gegenmaßnahmen. Im Wesentlichen sind diese in technischer Ausrüstung und insbesondere bei der Weiterbildung und Information der Mitarbeiter in den Bereichen Empfang, Poststelle und Sekretariat zu sehen.

Auf Anfrage stellt der DVPT eine kostenfreie Checkliste zur Einschätzung des eigenen Risikos zur Verfügung. Außerdem bietet der DVPT Schulungen in Form von Spezialseminaren oder als Inhouse-Veranstaltungen an, die auf die Praxis der Arbeitsabläufe ausgerichtet sind. Die Empfehlungen zur richtigen Handlungsweise wurden mit Landeskriminalämtern entwickelt. Außerdem werden in den Seminaren Musterbeispiele und Attrappen gezeigt, um das Wissen anschaulich zu vermitteln. Es werden alle Maßnahmen besprochen, die einzuleiten sind, um sich im Gefahrenfall richtig zu verhalten. Als zusätzliche Möglichkeit können in den Spezialseminaren gezielte Mustersprengungen von nachgebauten Briefbomben durchgeführt werden. „Unser Spezialist, Thilo Ohrmundt, der seit 1996 Sicherheitskonzepte für den Postbereich entwickelt, kann und darf solche Nachbauten erstellen und praktische Demonstrationen durchführen. Somit bieten wir eine gezielte umfassende Wissensvermittlung mit maximaler Sensibilisierung an“, so Antmen.

Weitere Informationen können auf www.dvpt-akademie.de/sicherheitsseminare nachgelesen werden.

Quelle: www.dvpt.de

Foto „head“: www.pixabay.com / geralt

 

Pressemitteilung veröffentlicht am 30.10.2018 in Dies + Das, News (In- und Ausland).
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