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Erneut Briefbombe explodiert

– Unternehmen und Behörden müssen aktiv werden

– Mitarbeiter schulen, Sicherheitsvorkehrungen treffen

Bei einer Explosion in Nürnberg ist eine Poststellen-Mitarbeiterin einer Bankfiliale durch eine Stichflamme verletzt worden. Die Ermittlungen dauern an. Die Personen hinter solchen Taten sind oft nicht sofort ermittelbar und können lange Zeit unbekannt bleiben. Wie bei den Fällen vor fast exakt einem Jahr. Damals war in der Lidl-Zentrale in Neckarsulm und bei ADM Wild in Eppelheim jeweils eine Brief- bzw. Paketbombe explodiert. Die/der Täter sind unbekannt und die Hintergründe weiterhin unklar.

Niemand beschäftigt sich gerne mit diesem Thema. Wer jedoch rechtzeitig handelt, wendet Gefahren ab und kommt seiner Verantwortung gegenüber Mitarbeitern und Unternehmen nach. Denn es gibt wirksame Gegenmaßnahmen.

Was können Unternehmen tun und sich für den Fall der Fälle vorbereiten?

Als erster Schritt sollte das Sicherheitskonzept des Unternehmens überprüft werden, ob es die Prävention solcher Taten beinhaltet. Sendungen treffen an unterschiedlichen Stellen wie Empfang, Poststelle oder Sekretariat ein und werden von dort aus weitergeleitet. Diese Stellen sind wichtige Sicherheitsbereiche im Bearbeitungsprozess eintreffender Sendungen und müssen dementsprechend informiert und geschult werden.

Welche Briefe bleiben in der Poststelle geschlossen und werden in anderen Abteilungen geöffnet?

Teilweise werden intern Sendungen sogar ungeprüft und ungeöffnet an Geschäftsführung, Personalabteilung, Betriebsrat oder Betriebsarzt zugestellt. Dazu sollten die Öffnungsregeln des Unternehmens oder der Verwaltung analysiert und ggf. überdacht werden.
Die Schulung der Mitarbeiter, die Briefe öffnen, ist unumgänglich! Diese Schulungen sollten in vordefinierten Intervallen stattfinden, wie z.B. jährlich oder alle 2 Jahre. Nur so bleibt das Thema bei den Mitarbeitern präsent.

Der DVPT e.V. bietet Hilfestellungen und Spezialseminare!

Als Anwenderfachverband bietet der DVPT e.V. vielerlei Hilfestellungen wie Checklisten oder Spezialseminare zur Erkennung und Handhabung solcher gefährlichen Sendungen an. Diese Empfehlungen zur richtigen Handlungsweise wurden mit Landeskriminalämtern entwickelt. Sicherheitsexperten führen Schulungen mit Mustern, Nachbauten und sogar Live-Vorführungen durch. Außerdem werden in den Seminaren gezielte Sprengungen von nachgebauten Briefbomben durchgeführt und alle Maßnahmen besprochen, die einzuleiten sind, um sich im Gefahrenfall richtig zu verhalten. Oft lohnt sich eine Inhouse-Schulung, in der gezielt auf die Bedürfnisse des Unternehmens und der Mitarbeiter eingegangen werden kann.
Ein allgemeines Musterplakat zur Erkennung von möglichen Merkmalen von Sprengstoffsendungen kann beim DVPT kostenfrei runtergeladen werden.

Weitere Informationen unter: https://dvpt-akademie.de/sicherheitsseminare/

Quelle: www.dvpt.de

Pressemitteilung veröffentlicht am 28.03.2022 in News (In- und Ausland).
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