Effiziente Zustellung auf der letzten Meile: Weiterentwicklung des Mercedes-Benz SUSTAINEER und Lastenrad-Kooperation mit ONOMOTION

– Neues Logistikkonzept: Intelligente Verknüpfung von eSprinter und E-Cargobike hebt die Wirtschaftlichkeit in der Zustellung auf ein neues Niveau

– Mit neuen Konzepten und der Verbesserung vorhandener Features steht der SUSTAINEER für die konsequente Umsetzung der nachhaltigen Geschäftsstrategie von Mercedes‑Benz Vans

– Höhere Thermoeffizienz: Körpernahe Heizung reduziert Energiebedarf um bis zu 50 Prozent

– Bessere Luftqualität: Frontmodulfilter reduziert Feinstaubemissionen um 55 Prozent

Mit der Evolution des Technologieträgers SUSTAINEER (SUSTAINABILITY PIONEER) gibt Mercedes‑Benz Vans erneut einen Einblick, wie Nachhaltigkeit im Lieferverkehr der Zukunft aussehen kann. Der vollelektrische Transporter auf Basis des eSprinter bündelt eine Vielzahl von innovativen Konzepten für eine Dekarbonisierung des gesamten Fahrzeug-Lebenszyklus, weniger Ressourcenverbrauch und mehr Kreislaufwirtschaft, sowie die Verbesserung der Lebensqualität und Wohlbefinden von Fahrerin und Fahrer. Die im SUSTAINEER verbauten Innovationen und technischen Lösungen wurden mit Blick auf eine mögliche Serienreife konzipiert, so dass ein Einsatz in künftigen Mercedes‑Benz Vans Fahrzeuggenerationen möglich ist. Alle Innovationen werden kontinuierlich evaluiert, optimiert und um neue Konzepte ergänzt.

Innovatives Logistikkonzept für eine Vielzahl von Branchen

Mit dem weiterentwickelten SUSTAINEER präsentiert Mercedes‑Benz Vans jetzt ein effizientes Logistikkonzept für die lokal CO2-emissionsfreie Zustellung auf der letzten Meile. In Kooperation mit dem Berliner Cargobike-Hersteller ONOMOTION verbindet das Unternehmen den vollelektrischen Van und das Elektro-Lastenrad zu einer nahtlosen Lieferkette. Der eSprinter wird zum mobilen Mikro-Depot. Er bringt vorkonfektionierte Waren in Spezial-Containern zu Lastenrädern, die die Zustellung bis zur Haustür übernehmen. Das Umladen auf das ONO E-Cargobike ist in wenigen Minuten erledigt. Dadurch hat der eSprinter keine langen Standzeiten und kann direkt weiterfahren – entweder zum nächsten Lastenrad oder um selbst Waren auszuliefern. Die Parallelzustellung mit Cargobike und vollelektrischen Vans steigert die Effizienz und verkürzt die Lieferzeiten sowohl im urbanen als auch im ländlichen Raum. Das innovative Logistikkonzept eignet sich für eine Vielzahl von Branchen – von Kurier-, Express- und Paketdiensten über Großbäckereien und Dienstleister für Berufsbekleidung und Betriebstextilien bis hin zum Lebensmittellieferanten.

Tandem aus Mercedes-Benz eSprinter und E-Cargobike entlastet Verkehrsinfrastruktur, reduziert Liefer- und Wartezeiten

Die Sendungen können im Logistikzentrum entsprechend der Auslieferroute in die über Rollen wechselbaren Container von ONOMOTION vorkommissioniert, mit dem vollelektrischen Transporter zum Übergabepunkt befördert und dort auf das E-Cargobike verladen werden. Die speziellen Behälter auf Rollen bieten ein Ladevolumen von mehr als zwei Kubikmeter und eine Zuladung von bis zu 200 Kilogramm. Sie sind flexibel für verschiedene Anwendungsbereiche, wie zum Beispiel die Paketzustellung, konfigurierbar. Der Mercedes‑Benz SUSTAINEER präsentiert einen integrierten Hubarm, der speziell für diese Container entwickelt wurde. Der Containerlift funktioniert hydraulisch, verfügt über versenkte Förderrollen und kann über einen Handsender elektronisch gesteuert werden. Dadurch lassen sich die Transportboxen schnell, sicher und ohne Kraftaufwand ein- und ausladen. In den neuen eSprinter als langer Kastenwagen mit Hochdach passen zwei Container. Trotzdem bleibt genügend Platz für ein Regalsystem, um zusätzlich sperrige Güter zu transportieren. Das Regalsystem ist jederzeit (auch bei verladenen Containern) über die rechte Hecktür zugänglich.

Effiziente Zustellung auf der letzten Meile

Auf seiner Route hält der vollelektrische Van an definierten Standpunkten und übergibt die Container jeweils an ein ONO E-Cargobike. Dies ist mit wenigen Handgriffen erledigt: einfach den Behälter auf die Ladefläche des Lastenrads rollen und ankoppeln. Das bedeutet: kein zeitaufwändiges Umladen von einzelnen Packstücken. Auch die Anmietung eines Zwischenlagers ist nicht erforderlich, da der eSprinter als Mikro-Depot fungiert. Er kann nach wenigen Minuten seine Tour fortsetzen, um das nächste ONO E-Cargobike in einem anderen Stadtteil oder Dorf zu beliefern oder sperrige Güter zu ihren Empfängern zu bringen. Der eSprinter hat damit deutlich weniger Zustellpunkte und Standzeit am Bordstein, die sogenannte Curbside Time. Dies reduziert Verkehrsströme, entlastet Infrastrukturen und trägt zu einer neuen Lebensqualität bei – insbesondere in urbanen Ballungsräumen. Der eSprinter kehrt zudem schneller ins Logistikzentrum zurück und kann beispielsweise schneller eine zweite Route absolvieren. KEP-Dienstleister haben dadurch die Möglichkeit, durch den Verzicht auf Micro-Hubs, mehr Pakete pro Tag auszuliefern, die Liefer- und Wartezeiten zu verkürzen und so die Kosten zu senken. Ein erster Austausch mit Kurier- und Paketdienstleistern hat bereits begonnen, um die individuellen Bedürfnisse der Branche in der weiteren Entwicklung zu berücksichtigen.

Die Stärken des ONO E-Cargobikes bei der Zustellung auf der letzten Meile

Fahrerinnen und Fahrer des ONO E-Cargobikes sitzen wettergeschützt in einer Kabine und können staufrei über Radwege zu jeder Haustür fahren – ohne Parkplatzsuche. Das beschleunigt die Auslieferung. Zudem haben die Zusteller weniger Laufwege. Da die Sendungen entsprechend der Auslieferroute gepackt sind, ist auch kein Suchen oder Umsortieren notwendig. Das ONO E-Cargobike hat eine Reichweite von bis zu 25 Kilometer und die 1,4 kWh Batterie bietet eine Anfahrhilfe bis 6 km/h. Sie kann innerhalb von Sekunden getauscht werden. Mit einem Wechsel-Akku an Bord lässt sich so die Reichweite verdoppeln. Das Aufladen ist über eine herkömmliche Schuko-Steckdose möglich. Weitere Vorteile: Für das Cargobike ist kein Führerschein erforderlich. Dies flexibilisiert die Einsatzplanung und erleichtert die Suche nach neuen Mitarbeitenden. Darüber hinaus benötigt das Lastenrad deutlich weniger Verkehrsfläche, was zu einer höheren Akzeptanz des Lieferverkehrs vor allem in der Stadt führen kann.

Körpernahe Heizung und zonale Klimatisierung senken Energiebedarf deutlich

Mit dem Technologieträger SUSTAINEER führt Mercedes‑Benz Vans viele innovative Konzepte für den künftigen Lieferverkehr auf der letzten Meile zusammen. Eine Reihe davon ist im Hinblick auf eine mögliche Serienreife in der intensiven Erprobung. Dazu gehört beispielsweise die Kombination aus körpernaher Heizung und zonaler Klimatisierung. Versuchsreihen in der Mercedes-Benz Klimakammer in Sindelfingen haben ergeben, dass sie den Energiebedarf zum Beheizen der großen Fahrerkabine eines eSprinter deutlich reduziert. Das wirkt sich positiv auf die Reichweite von elektrischen Fahrzeugen aus. Der Versuchsaufbau stellte beispielhaft einen gängigen Ein- und Ausstiegsprozesse eines Kurierfahrers bei unterschiedlichen Außentemperaturen dar. Bei dem Vergleich wurde ein gleichwertiger thermischer Komfort des Fahrers sichergestellt. Gemessen wurden diverse Parameter für das körperliche Wohlbefinden an verschiedenen Stellen des Körpers. Bei -7 Grad Celsius verbrauchte die zonale Klimatisierung mit körpernaher Heizung bei vergleichbarem thermischen Komfort rund 25 Prozent weniger Energie als eine konventionelle Raumluftheizung. Bei einer Temperatur von +5 Grad Celsius reduzierte sich der Energiebedarf um circa 50 Prozent. Außerdem kühlt der Innenraum nach einem Entladestopp durch das Öffnen und Schließen der Türen nicht so schnell aus. Die Heizflächen im Fußraum, an der Fahrertür und an der Lenksäulenverkleidung bleiben warm. Das steigert den Einstiegskomfort. Hinzu kommt ein verbesserter Akustikkomfort. Da nur der Bereich um den Fahrer und nicht der komplette Innenraum beheizt wird, kann das Gebläse der Klimaanlage auf einer niedrigen Stufe laufen. Die Vorklimatisierung kühlt oder heizt das Fahrzeug auf Wunsch auch bereits während des Ladevorgangs, sodass bei Fahrtantritt die volle Batterieladung zur Verfügung stehen kann. Auch dies wirkt sich positiv auf die Reichweite aus.

Frontmodulfilter im SUSTAINEER reduziert Feinstaubemissionen um 55 Prozent

Eine weitere vielversprechende Lösung im SUSTAINEER ist der im Frontmodul integrierte Feinstaubpartikelfilter. Er wurde in Kooperation mit dem Filtrationsspezialisten Mann+Hummel entwickelt, um die Feinstaubbelastung durch Reifen-, Brems- und Asphaltabrieb weiter zu minimieren. In einem mehr als einjährigen Pilotprojekt hat der innovative Filter seine Effizienz im Realbetrieb bestätigt. Die Österreichische Post in Graz hatte zwei eSprinter ihrer Flotte damit ausgestattet. Beide Fahrzeuge zusammen legten von August 2022 bis November 2023 rund 36.500 Kilometer zurück. Im Durchschnitt fuhren sie täglich jeweils rund 50 Kilometer und lieferten bei rund 100 Stopps 160 Pakete aus. Der Frontmodulfilter kompensierte die Feinstaubemissionen mit einer Partikelgröße von bis zu 10 Mikrometer (PM10) im direkten Fahrzeugumfeld um 55 Prozent, wenn der Lüfter im Stand, beim Laden und bei der Fahrt mit Geschwindigkeiten unter 35 km/h im Dauerbetrieb läuft. Die Auswertung ergab, dass 35 Prozent der gefilterten PM10 Feinstaubemissionen zu den direkten Fahrzeugemissionen gehören. Aus dem Straßenabrieb und der Wiederaufwirbelung von Feinstaubpartikeln von der Straße stammen 61 Prozent der gefilterten Partikel. Die Effektivität der Filtration steigt durch eine höhere Feinstaubbelastung in der Umgebung weiter an. Das bedeutet, dass in urbanen Gebieten mit schlechterer Luftqualität noch größere Mengen an Feinstaub gefiltert werden können. Die Zuverlässigkeit des Filter-Systems konnte durch das Pilotprojekt bestätigt und ein negativer Einfluss auf die Fahrzeuge und den Zustell-Betrieb ausgeschlossen werden. Das Projekt wurde wissenschaftlich vom Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik e. V. (IUTA) in Duisburg begleitet.

Mercedes-Benz SUSTAINEER demonstriert die konsequente Umsetzung der nachhaltigen Geschäftsstrategie

Alle im SUSTAINEER verbauten technischen Lösungen und Konzepte sind mit Blick auf eine mögliche Serienreife für den Einsatz in künftigen Vans von Mercedes-Benz konzipiert. Dazu gehören unter anderem auch ein Solar-Panel auf dem Dach, Bauteile aus Recyclingmaterialien oder ein Mobilisationssitz für den Fahrer. Die kontinuierliche Weiterentwicklung des Technologieträgers demonstriert die konsequente Umsetzung der nachhaltigen Geschäftsstrategie des Unternehmens. Bis 2039 soll die gesamte Flotte neuer gewerblicher und privater Transporter über alle Wertschöpfungsstufen und den gesamten Lebenszyklus hinweg bilanziell CO2-neutral werden. Die wichtigsten Hebel dafür sind die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte, der umfassende Einsatz von Recyclingmaterialien sowie die Nutzung von erneuerbaren Energien in der Produktion und beim Laden der Fahrzeuge. Mercedes-Benz Vans bietet bereits von jedem gewerblichen und privaten Van eine vollelektrische Variante an. Bis 2030 soll ihr Anteil am Gesamtabsatz mehr als 50 Prozent betragen. Die eigenen Produktionswerke arbeiten seit 2022 bilanziell CO2-neutral. Ziel von Mercedes-Benz Vans ist es, die begehrenswertesten Vans und Services anzubieten und dabei führend in der Elektromobilität und bei digitalen Erlebnissen zu sein.

Quelle: www.mercedes-benz.com

Pressemitteilung veröffentlicht am 18.04.2024 in Mobiles, Nachhaltigkeit, News (In- und Ausland).
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