Besonderes Post Tower Jubiläum
– Vor 20 Jahren begann der Umzug der Mitarbeiter:innen in die neue Unternehmenszentrale von Deutsche Post DHL Group
– Heute arbeiten 2.000 Beschäftigte aus 92 Nationen im Post Tower
– Post Tower als richtungsweisendes und energieeffizientes Bürogebäude, Wahrzeichen des modernen Bonn, Konzerthaus und Sportstätte
– Energieverbrauch liegt 30 Prozent unter dem vergleichbarer Gebäude
Es war Mitte Dezember vor 20 Jahren, als der Umzug der Mitarbeiter:innen aus der damaligen Unternehmenszentrale der Deutschen Post am Robert-Schuman-Platz in den kurz zuvor fertiggestellten Post Tower begann. Die Lastwagen-Flotte eines Umzugsunternehmens aus der Region pendelte zwischen den beiden Standorten hin und her, um die zahlreichen Büromöbel, Umzugskisten, Computer und Dokumente in die neue Firmenzentrale zu transportieren. Für die Post-Mitarbeiter:innen hieß es, Abschied zu nehmen von den langen, verwinkelten Gängen des früheren Bundespostministeriums – heute 2. Dienstsitz des Bundesumweltministeriums – und neu anzufangen im transparent gestalteten, lichtdurchfluteten Glashaus. Mag der/die ein oder andere sich anfangs noch schwer mit den schnellen Aufzügen und den Glastüren getan haben, ist der Post Tower schnell als richtungsweisendes und modernes Bürogebäude akzeptiert worden. Heute arbeiten dort 2.000 Beschäftigte aus 92 Nationen.
Dabei ist der Post Tower mehr als ein Ort zum Arbeiten. Für viele Bonner:innen ist er das „neue“ Wahrzeichen der früheren Bundeshauptstadt Bonn. Mit seinen 162,5 Metern Höhe ist er zudem der einzige Wolkenkratzer außerhalb Frankfurts und das höchste Bürogebäude in Nordrhein-Westfalen. Zugleich ist der Post Tower Sportstätte, Konzerthaus und Veranstaltungsort. Das Beethovenfest – dieses Jahr fanden ein Viertel aller Konzerte des Festivals im Tower statt – ist hier ebenso zu Hause wie das Jazzfest, Käpt’n Book, die Abschlussveranstaltung der Umweltinitiative Paper Angels oder das Stand-up Comedy Format LoL des Hauses der Springmaus. Zu den gut vierzig jährlichen Veranstaltungen im Post Tower gehören auch Sportevents wie die „Cycling Days“ oder der „Post Tower Run“, bei dem Profiläufer, Sportbegeisterte sowie Feuerwehr und Polizei die 800 Stufen des 41. Etagen umfassenden Gebäudes hinaufrennen.
Geplant wurde das Bauwerk vom 2021 verstorbenen Stararchitekten Helmut Jahn. Der Post Tower besteht aus zwei Hälften. Die nördliche und südliche Halb-Ellipse sind durch einen 7,20 Meter breiten Zwischenraum getrennt. Eine Stahl-Glas-Konstruktion verbindet die beiden Hälften. Die gläserne Fassade sorgt auch im Inneren für einen hohen Anteil an natürlichem Sonnenlicht. Zwölf Hochgeschwindigkeits-Aufzüge bringen Mitarbeiter:innen und Besucher:innen auf die 41 Etagen.
Beim Bau des Post Towers stellte der Bauherr Deutsche Post DHL Group in der Architektur zwei Dinge in den Vordergrund: den Komfort der rund 2.000 Arbeitsplätze und den niedrigen Energieverbrauch. Eine ausgeklügelte Klimatechnik sorgt dafür, dass der Post Tower keine Klimaanlage mit ihrem hohem Energieverbrauch benötigt. Für die Temperaturregulierung genutzt wird die doppelte Hülle aus Glas und ein 210 Kilometer langes Rohrgeflecht, durch das Wasser gepumpt wird. Der Luftaustausch erfolgt durch Belüftungsklappen in der doppelwandigen Außenfassade, die je nach Außentemperatur den Luftdurchlass kontrollieren. „Der Tower atmet im Wind“, beschrieb es Helmut Jahn. So wird in dem Hochhaus 30 Prozent weniger Energie als in vergleichbaren Gebäuden benötigt.
Besonders am Post Tower sind auch die Lichtinstallationen auf der Fassade des Gebäudes. Zu besonderen Anlässen erscheinen Symbole, etwa ein Notenschlüssel zum Beethovenfest oder der Tannenbaum in der Adventszeit. Möglich werden die Lichtinstallationen durch 2.000 Leuchten, die im Zwischenraum der Doppelfassade angebracht sind und über einen zentralen Computer gesteuert werden. Aufgrund der aktuellen Situation findet jedoch zurzeit keine Lichtkunst am Post Tower statt.
Die kulinarische Verpflegung der 2.000 Mitarbeiter:innen erfolgt im Betriebsrestaurant im angrenzenden Sockelgebäude, das von dem Caterer Primus Service GmbH betrieben wird. Das Kasino wurde in diesem Jahr von der Plattform Food & Health zu den besten Betriebsgastronomien Deutschlands gewählt. Durchschnittlich werden 800 Essen täglich über die verschiedenen Essensinseln ausgegeben.
Im Laufe der Zeit hat es auch am Post Tower einige Veränderungen gegeben. So kam im Jahr 2006 das „World Net Café“ dazu, das im Erdgeschoss verschiedene Kaffee- und Kuchenspezialitäten sowie Snacks für die Mitarbeiter:innen bereithält. Auch der Eingangsbereich wurde so umgestaltet, dass er für Mitarbeiter:innen und Gäste übersichtlicher und komfortabler ist.
Öffentliche Führungen durch das Gebäude finden derzeit aufgrund der zum 1. Oktober 2022 in Kraft getretenen „SARS-CoV-2 Arbeitsschutzverordnung“ nicht statt. Sobald Führungen wieder möglich sind, kann man diese kostenlos unter www.post-bonn.de buchen.
Quelle: www.dpdhl.com
Schlagwörter: Deutsche Post DHL Group