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Dank des internationalen DHL Geschäfts erhöht Deutsche Post DHL Group die Ergebnisprognose für 2022

– Konzernumsatz steigt im dritten Quartal 2022 auf 24,0 Milliarden Euro; Wachstum trotz weltwirtschaftlicher Unsicherheit fortgesetzt

– Operatives Ergebnis (EBIT) auf 2,0 Milliarden Euro verbessert; Konzern erhöht EBIT-Prognose für 2022

– Free Cashflow auf 1,8 Milliarden Euro gesteigert; Ausblick für 2022 angehoben

– CEO Frank Appel: „Die ersten drei Quartale des Jahres waren dank des internationalen DHL Geschäfts die erfolgreichsten unserer Unternehmensgeschichte. Die Basis unseres Erfolgs sind unser hervorragend ausbalanciertes globales Logistikgeschäft und unsere engagierten Beschäftigten.“

Der weltweit führende Logistikkonzern Deutsche Post DHL Group ist auch im dritten Quartal 2022 weiter gewachsen. So konnte der Konzern seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 20,0 Prozent auf 24,0 Milliarden Euro steigern. Auch in einem sich abschwächenden konjunkturellen Umfeld konnte der Konzern seine weltumspannenden Netzwerke dank flexibler Strukturen und intensiver Zusammenarbeit zwischen den Unternehmensbereichen effizient auslasten. Dazu beigetragen hat ebenfalls das wiederkehrende Wachstum im nationalen Paketgeschäft und der intakte Trend zum E-Commerce. Entsprechend verbesserte sich das operative Ergebnis (EBIT) um 15,2 Prozent auf 2,0 Milliarden Euro. Die EBIT-Marge lag mit 8,5 Prozent leicht unter Vorjahresniveau (Q3 2021: 8,8 Prozent).

„Die ersten drei Quartale des Jahres waren die erfolgreichsten unserer Unternehmensgeschichte. Das Quartalsergebnis lag jeweils über 2,0 Milliarden Euro. Auch wenn die globale Wachstumsdynamik nachlässt, sind wir auf dem Weg mit rund 8,4 Milliarden Euro das beste Ergebnis aller Zeiten zu realisieren“, sagte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL Group. „Die Basis unseres Erfolgs sind unser nach Branchen und Regionen hervorragend ausbalanciertes globales Logistikgeschäft und unsere engagierten Beschäftigten. Das macht uns weltweit zu einem verlässlichen Partner für unsere Kunden – ganz besonders in den aktuell volatilen Zeiten.“

Ergebnisprognose für 2022 auf rund 8,4 Milliarden Euro angehoben – mittelfristiger Ausblick bestätigt

Nach einem signifikanten Sprung im vergangenen Geschäftsjahr ist es dem Konzern gelungen, das Ergebnis in den ersten neun Monaten nochmals deutlich zu steigern. So ist das EBIT bis einschließlich September 2022 auf 6,5 Milliarden Euro (9M 2021: 5,8 Milliarden Euro) gewachsen. Der Konzerngewinn nach nicht beherrschenden Anteilen summierte sich auf 4,0 Milliarden Euro (9M 2021: 3,6 Milliarden Euro). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie stieg in diesem Zeitraum entsprechend auf 3,32 Euro nach 2,89 Euro vor einem Jahr.

Als Reaktion auf die positive Geschäfts- und Ergebnisentwicklung der DHL Divisionen hat der Konzern seine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr auf ein Rekordniveau von rund 8,4 Milliarden Euro angehoben (vorher: 8,0 Milliarden Euro mit einer Abweichung von maximal + / – 5 Prozent). Mit Blick auf das Schlussquartal ist Deutsche Post DHL Group trotz fortbestehender weltwirtschaftlicher Unsicherheiten gut aufgestellt und bereitet sich für das Weihnachtsgeschäft auf den üblichen saisonalen Verlauf der Sendungsmengen im B2C-Geschäft vor. Der mittelfristige Ergebnisausblick auf 2024 bleibt mit einem EBIT von rund 8,5 Milliarden Euro unverändert. Der Konzern beobachtet die nachlassende globale Wachstumsdynamik aufmerksam und nutzt bewährte Steuerungsinstrumente. Dank einer flexiblen Anpassung der Netzwerke sowie einem disziplinierten Ertrags- und Kostenmanagement ist der Konzern in der Lage, erfolgreich auf einen makroökonomischen Abschwung reagieren zu können.

Internationales B2B-Geschäft maßgeblich für positive Geschäftsentwicklung in Q3 2022

Erneut war das B2B-Geschäft der DHL-Divisionen Global Forwarding, Freight, Supply Chain und Express der Treiber für das starke Umsatz- und Ergebniswachstum des Konzerns. Im Speditionsgeschäft von Global Forwarding, Freight sind Umsatz und Ergebnis aufgrund nach wie vor hoher Frachtraten erneut deutlich gestiegen. Die Kapazitätssituation in der Luft- und Seefracht entspannte sich zuletzt weiter, da die Nachfrage merklich zurückging und das Transportangebot wieder zunahm. Der anhaltend hohe Bedarf an verlässlichen Lösungen für resiliente Lieferketten und E-Fulfillment bescherte der Kontraktlogistik von Supply Chain ein gutes drittes Quartal. Das Geschäft mit internationalen zeitgenauen Expresssendungen (TDI) profitierte bei leicht rückläufigen Volumina von einem disziplinierten Ertragsmanagement.

Normalisierung im B2C-Geschäft nahezu abgeschlossen – Paketmengen zeigen positiven Trend

Die Sendungsmengen im B2C-Geschäft pendelten sich im Vergleich zum Niveau vor Pandemieausbruch erwartungsgemäß auf einem strukturell höheren Niveau ein. So zeigte sich die Entwicklung der Paketmengen im dritten Quartal 2022 gegenüber dem ersten Halbjahr deutlich verbessert. Getrieben durch den Onlinehandel stieg die Zahl der Pakete in Deutschland wieder leicht an. Diese positive Entwicklung der Paketmengen war auch im europäischen Geschäft der Division eCommerce Solutions zu beobachten.

Finanzkraft weiter gestärkt – Free Cashflow Prognose für 2022 angehoben

Die positive Ergebnisdynamik hat die Finanzkraft des Konzerns weiter gestärkt. Der Operative Cashflow konnte deutlich auf 3,5 Milliarden Euro gesteigert werden (Q3 2021: 2,6 Milliarden Euro). Maßgeblich dafür war die gute operative Dynamik und eine sehr gute Entwicklung des Working Capitals. Entsprechend positiv entwickelte sich auch der Free Cashflow. Dieser verbesserte sich trotz gestiegener Zahlungen für Investitionen und Akquisitionen auf 1,8 Milliarden Euro (Q3 2021: 1,3 Milliarden Euro) und überstieg somit das Anfang Oktober veröffentlichte vorläufige Ergebnis.

Auf Basis dieser starken Entwicklung erhöht der Konzern seinen Ausblick für den Free Cashflow (ohne Berücksichtigung von Akquisitionen und Desinvestitionen) auf mehr als 4,2 Milliarden Euro in 2022 (vorher: 3,6 Milliarden Euro mit einer Abweichung von maximal + / – 5 Prozent). Der Konzern beschleunigt sein laufendes Aktienrückkaufprogramm weiter. Das Unternehmen hat weitere Aktienrückkäufe in Höhe von bis zu 500 Millionen Euro bis März 2023 beschlossen, nachdem der Rückkauf einer ersten Tranche von bis zu 800 Millionen Euro bereits Anfang Oktober 2022 erfolgreich beendet wurde. Diese Pläne sind Bestandteil des im März 2022 angekündigten Aktienrückkaufprogramms 2022-24 mit einem Gesamtvolumen von bis zu 2 Milliarden Euro, das spätestens bis Dezember 2024 durchgeführt wird.

Die gute Cashflow Entwicklung ermöglichte eine uneingeschränkte Fortsetzung der geplanten Investitionsvorhaben im dritten Quartal 2022. Die Brutto-Investitionen (Capex) konzentrierten sich auf die Modernisierung der Express-Flotte, den Kapazitätsausbau von Post & Paket Deutschland und eCommerce Solutions sowie Automatisierungsinitiativen von Supply Chain.

„Die Cashflow-Entwicklung im zurückliegenden Quartal war herausragend. Damit haben wir unsere komfortable Finanzlage aus eigener Kraft weiter gestärkt und sichern unsere Investitionsfähigkeit. Dank unserer finanziellen Stärke sind wir auch in einem wirtschaftlich schwächeren Umfeld bestens aufgestellt. Für den Fall einer konjunkturellen Eintrübung stehen uns konzernweit bewährte Steuerungsinstrumente zur Verfügung, um auch volatile Phasen erfolgreich zu meistern“, sagte Finanzvorstand Melanie Kreis.

Express: EBIT von 1,0 Milliarde Euro leicht über Vorjahr

Der Unternehmensbereich Express konnte die Flugkapazitäten in seinen weltumspannenden Netzwerken erneut sehr gut auslasten. Das EBIT stieg um 4,2 Prozent gegenüber Vorjahr auf 1,0 Milliarde Euro. Der Umsatz wuchs mit 21,8 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro noch stärker. Treiber dieser Entwicklung waren wie schon im zweiten Quartal 2022 vor allem Preismaßnahmen und gestiegene Treibstoffzuschläge. Die internationalen zeitgenauen Expresssendungen (TDI) pro Tag sanken um 2,6 Prozent. Die etablierten Preismechanismen dämpften erfolgreich die gestiegenen Kosten. Entsprechend blieb die Profitabilität mit einer EBIT-Marge von 14,1 Prozent weiterhin auf einem hohen Niveau (Q3 2021: 16,4 Prozent).

Global Forwarding, Freight: Erneut deutlicher Ergebnis- und Umsatzsprung

Die Division Global Forwarding, Freight schloss das dritte Quartal mit einem herausragenden EBIT-Wachstum von 57,0 Prozent auf 584 Millionen Euro ab. Maßgeblich dafür war die starke Umsatzentwicklung. Der Umsatz stieg aufgrund der weiterhin hohen Frachtraten deutlich um 38,2 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro. Die Volumina in der Luftfracht sanken im Vorjahresvergleich, lagen aber auf ähnlichem Niveau wie im zweiten Quartal 2022. In der Seefracht wuchsen die Transportvolumina um 11,9 Prozent, bedingt durch die Integration des akquirierten Getränkelogistikers Hillebrand. Die EBIT-Marge verbesserte sich deutlich auf 7,4 Prozent (Q3 2021: 6,5 Prozent).

Supply Chain: Herausragendes Ergebniswachstum bei unverändert starkem Neugeschäft

Supply Chain verzeichnete einmal mehr zweistellige Wachstumsraten. Das EBIT verbesserte sich deutlich um 54,9 Prozent auf 220 Millionen Euro. Der Umsatz legte über alle Regionen hinweg zu und stieg insgesamt um 14,5 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Besonders ausgeprägt war die Entwicklung in der Region Americas. Vor allem E-Fulfillment-Lösungen stießen hier auf ein wachsendes Interesse. Das ausgewogene Portfolio mit einem hohen Anteil an wenig konjunkturabhängigen Kunden machte sich in der Geschäftsentwicklung positiv bemerkbar. Zudem erhöhte die ab August 2022 wirksame Konsolidierung der akquirierten Glen Cameron Group das Ergebnis. Das Neugeschäft erreichte mit einem Umsatz auf Jahresbasis von 385 Millionen Euro erneut ein starkes Niveau. Die EBIT-Marge bewegte sich mit 5,3 Prozent im angestrebten Zielkorridor (Q3 2021: 3,9 Prozent).

eCommerce Solutions: Positive Umsatzentwicklung ungebrochen

Auch im dritten Quartal konnte eCommerce Solutions ein gutes Ergebnis erzielen. Das EBIT blieb mit 87 Millionen Euro (Q3 2021: 91 Millionen Euro) auf Vorjahresniveau. Der Umsatz legte in allen Regionen zu und stieg um 8,2 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Maßgeblich dafür waren Preismaßnahmen. Die Paketmengen wuchsen erneut in Europa, besonders getrieben durch Wachstum in den Niederlanden. Insgesamt lagen die Paketvolumina um 0,3 Prozent über Vorjahresniveau. Die moderat rückläufige EBIT-Marge reflektierte den steigenden Kostendruck in einzelnen Regionen bei fortgesetzten Investitionen in zusätzliche Sortierkapazität, blieb aber mit 5,8 Prozent weiter auf einem hohen Niveau (Q3 2021: 6,6 Prozent).

Post & Paket Deutschland: Trotz leicht gestiegener Paketmengen bleibt das Geschäft herausfordernd

Umsatz und Ergebnis von Post & Paket Deutschland lagen auf Vorjahresniveau. Das EBIT betrug 290 Millionen Euro (Q3 2021: 300 Millionen Euro). Der Umsatz lag mit 3,9 Milliarden Euro nur 7 Millionen Euro unter Vorjahr. Nachdem der Vorjahresvergleich der Paketvolumina im ersten Halbjahr 2022 noch stark durch die Pandemie beeinflusst wurde, wuchs das Paketgeschäft im dritten Quartal leicht. Die Briefvolumina entwickelten sich erwartungsgemäß rückläufig, da das Briefgeschäft im Vorjahr durch zahlreiche Wahlen in Deutschland besonders stark ausgefallen war. Insgesamt sanken die Volumina im Briefgeschäft um 4,9 Prozent. Die EBIT-Marge blieb dank einer unverändert hohen Kostendisziplin stabil bei 7,3 Prozent (Q3 2021: 7,6 Prozent).

Quelle: www.dpdhl.com

Pressemitteilung veröffentlicht am 08.11.2022 in Briefdienste, News (In- und Ausland), Paketdienste / Expressdienste.
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