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Grundstein für nachhaltige Lieferkette: Multi-Tier-Visibility

Gastbeitrag Klaus Wiesen, Geschäftsführer, sustainabill GmbH

In der Supply Chain schlummert hohes Potenzial, um eine nachhaltige Beschaffung zu ermöglichen und Risiken zu managen. Aber: Die meisten Unternehmen kennen ihre tiefere Lieferkette nicht.

1.134 Tote hatte der Einsturz einer Textilfabrik in Rana Plaza (Bangladesch) im Jahr 2013 zur Folge – ein Ereignis, das die gesamte Branche wachgerüttelt hat. Transparenz in der Lieferkette ist seitdem zu einem zentralen Thema in der Textilindustrie geworden. Doch nicht nur diese Branche sieht sich inzwischen in der Pflicht, gegen soziale und ökologische Missstände in den Lieferketten vorzugehen.

Bei der Lösung globaler Herausforderungen wie Klimawandel, Zwangsarbeit und Artenverlust spielen Lieferketten eine zentrale Rolle. Industrie und Landwirtschaft verursachen über die Hälfte der globalen Treibhausgas-Emissionen. In nahezu allen Industriebereichen liegen mehr als 90 Prozent der Liefer- und Nachhaltigkeitsrisiken in der tieferen Lieferkette. Sichtbarkeit über die direkten Zulieferer hinaus („Multi-Tier-Visibility“) ist daher eine Notwendigkeit, um nachhaltiges unternehmerisches Handeln zu gewährleisten. Nur wer seine Lieferkette umfassend kennt, kann damit verbundene Risiken bewerten, notwendige Gegenmaßnahmen treffen und Verbesserungen erreichen.

Mögliche Risiken in der tieferen Lieferketten umfassen dabei beispielsweise:

  • Kinderarbeit, Menschenrechtsverletzungen und moderne Sklaverei
  • Wasserverschmutzung, Entwaldung und weitere Umweltprobleme
  • Lieferengpässe aufgrund politischer Unruhen oder Naturkatastrophen
  • Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und hohe CO2-Emissionen
  • Compliance- und Haftungsrisiken (z.B. durch Modern Slavery Act oder California Supply Chain Act)

Verantwortung entlang der gesamten Lieferkette

Angesichts dieser Risiken ist es nicht verwunderlich, dass für mehr als ein Drittel der CEOs die größten Reputationsrisiken für das eigene Unternehmen in der Lieferkette liegen. Dennoch hat selbst unter Vorreitern in der Beschaffung nur ein Bruchteil der Unternehmen volle Transparenz in ihrer Lieferkette. Kennen Unternehmen nur ihre direkten Lieferanten, ist kein effektives Risikomanagement möglich.

Vollständige Sichtbarkeit bietet über das Risikomanagement hinaus viele Chancen: Transparenz fördert Vertrauen von Kunden und Stakeholdern in das Unternehmen, es ermöglicht das effiziente Überwachen der Einhaltung von Compliance und nicht zuletzt ein optimales Qualitätsmanagement.

Erste Schritte in Richtung nachhaltige Beschaffung

Immer mehr Unternehmen stellen sich daher über die eigenen Unternehmensgrenzen hinweg der Verantwortung, negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zu minimieren. Ein Beispiel ist die zunehmende Anzahl an globalen Konzernen, die sich zur Umsetzung von „Science-based Targets“ (https://sciencebasedtargets.org) und damit der Reduktion der Klimaemissionen unter Berücksichtigung der gesamten Lieferkette verpflichtet haben.

Die Beschaffung steht im Fokus, damit Ziele für die Lieferkette umgesetzt werden können. Hier steht das Thema Transparenz aber noch am Anfang. Erste Unternehmen haben eine eigene Abteilung, die nachhaltige Beschaffung, ins Leben gerufen. Angesichts der großen Herausforderung in Sachen Nachhaltigkeit ist es absehbar, dass diese Abteilung zukünftig in jedem Unternehmen eine zentrale Funktion einnehmen wird.

Um die Herausforderung Transparenz in der Lieferkette zu meistern, bedarf es moderner IT-Lösungen. Schließlich können Lieferketten hoch komplex sein, was Struktur und Anzahl der (Vorlieferanten) betrifft. Es bedarf der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Lieferanten und Vorlieferanten. Mit der Cloud-Plattform des Startups sustainabill können Unternehmen in wenigen Schritten Multi-Tier-Visibility erreichen. Durch das Aufdecken aller Vorlieferanten und der Rückverfolgung einzelner Produkte oder Materialien bis zum Ursprung kann ein komplettes und transparentes Bild der Lieferkette dargestellt werden. Dies ist Voraussetzung für eine faktenbasierte Nachhaltigkeitsbewertung und erfolgreiches Risikomanagement.

Session:
Klaus Wiesen ist Referent in der EXCHAiNGE-Session „Nachhaltiges Supply Chain Management: Verantwortungswechsel für eine neue First und Last Mile?“
27.11.2019 | Workshop-Area | Halle 1.2, Stand B.51

Termin:
7.
Internationaler Supply-Chain-Gipfel EXCHAiNGE
mit Sessionen, interaktiven Supply-Chain-Themenrunden, Award-Finale und Award Night
26. und 27. November 2019 auf der Hypermotion in Frankfurt am Main
Weitere Infos:
www.exchainge.de

Mehr zur Hypermotion

Auf der Agenda der EXCHAiNGE 2019:

  • Ecosysteme & Netzwerke in der Supply Chainers Community:
    Was macht Kollaborationen stabil und erfolgreich?
  • Technologie & Innovation in der Supply Chain:
    Blockchain vs. echte Lösungen? Klartext im Buzzword-Dschungel
  • Nachhaltiges Supply Chain Management:
    Verantwortungswechsel für eine neue First und Last Mile?
  • New Work – Kultur & Mindsets:
    Was (er-)schafft die moderne Führungskraft von heute?
  • Nachhaltiges Wirtschaften und Kundenerwartungen;
    gutes Risikomanagement in einer volatilen Welt;
    optimierter logistischer Fußabdruck und Kundenzufriedenheit
    (Supply Chain Simulation: virtuelle Fruchtsaftfirma „The Fresh Connection“)
  • Supply Chain Best Practices: Die Details hinter den Kulissen
    (Live-Präsentationen der Award-Finalisten)
  • Award Night: Preisverleihung Supply Chain Management & Smart Solution Award 2019

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Quelle / Mehr dazu unter www.exchainge.de

Pressemitteilung veröffentlicht am 24.09.2019 in Dies + Das, News (In- und Ausland).
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