
19. Paderborner Tag der IT-Sicherheit am 9. und 10. SeptemberAktuelle Themen der Cybersicherheit – Anmeldung kostenfrei möglich
Der Kompetenzbereich „Digital Security“ des SICP – Software Innovation Campus Paderborn lädt am Dienstag und Mittwoch, 9. und 10. September, zum 19. „Paderborner Tag der IT-Sicherheit“ ein. Die kostenfreie Veranstaltung der Universität Paderborn findet in der Zukunftsmeile 2 (ZM2) in Paderborn statt. Expert*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft beleuchten an zwei Tagen zentrale Themen der digitalen Sicherheit, darunter den sicheren Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI), regulatorische Herausforderungen durch die Richtlinie zur Stärkung der Cybersicherheit (NIS-2) und den „Cyber Resilience Act“ (CRA), Angriffe auf Schnittstellen (REST-APIs) sowie die Bedeutung guter Sicherheitskommunikation. Das Format kombiniert praxisnahe Vorträge mit interaktiven Workshops. Das vollständige Programm sowie die Möglichkeit zur kostenfreien Anmeldung finden Interessierte unter: https://www.sicp.de/aktuelle-veranstaltungen/tdits25
Spannende Impulse aus Forschung und Praxis
Am ersten Veranstaltungstag stehen Vorträge zu automatischer Identifikation von Schwachstellen, KI und Informationssicherheit, rechtlichen Risiken der NIS-2-Umsetzung, einer App zur Verhaltensänderung für mehr IT-Sicherheit sowie zu sicheren Softwarekomponenten in der Automatisierungsindustrie auf dem Programm. „Zentrale Herausforderungen wie die Absicherung KI-basierter Systeme oder die Umsetzung regulatorischer Anforderungen treffen aktuell auf große Umsetzungsunsicherheit. Unser Ziel ist es, diese Debatten konstruktiv mitzugestalten – praxisnah, interdisziplinär und fundiert“, erklärt Dr. Simon Oberthür, Leiter des Kompetenzbereichs „Digital Security“ im SICP.
Wie sicher sind unsere Netze und unsere Privatsphäre?
Am ersten Veranstaltungstag wird Dr. Carmela Troncoso, wissenschaftliche Direktorin am Max-Planck-Institut für Sicherheit und Privatsphäre, in einer englischsprachigen Keynote eine Analyse datenschutzfördernder Technologien präsentieren. Sie erläutert, inwieweit die von diesen Technologien gebotenen Datenschutzmechanismen ausreichen, um digitale Dienste so zu gestalten, dass sie nicht das Risiko erhöhen, dass Individuen oder Gemeinschaften dadurch Schaden nehmen. Prof. Dr. Katharina Kohls, Leiterin des Lehrstuhls für Systemsicherheit an der Ruhr-Universität Bochum, beleuchtet, wie systemische Schwächen in Mobilfunkarchitekturen entstehen und wie diese zu Angriffen auf Infrastruktur und Nutzende führen können.
„Beide Keynotes zeigen eindrucksvoll, dass technische Maßnahmen wie Kryptographie oder Protokolle nur dann wirksam sind, wenn sie im gesellschaftlichen und infrastrukturellen Kontext reflektiert werden. Das ist entscheidend für künftige Sicherheitslösungen“, sagt Prof. Dr. Yasemin Acar, Direktorin des Kompetenzbereichs „Digital Security“ im SICP.
Gesichtserkennung und Täuschung – die Herausforderung durch Morphing-Angriffe
Den zweiten Veranstaltungstag eröffnet Dr. Johannes Merkle von der secunet Security Networks AG mit einer Keynote zur Detektion von Morphing-Angriffen, die besonders für digitale Identitäten und biometrische Sicherheitssysteme relevant sind. „Morphing-Attacken unterwandern biometrische Verfahren an der Wurzel. Diese Keynote bringt ein Thema auf die Bühne, das durch EU-weit geplante digitale Identitäten höchste Relevanz erhält“, betont Dr. Oberthür.
IT-Sicherheit praktisch umsetzen
Am zweiten Tag erwarten die Teilnehmenden zusätzlich praxisnahe Workshops – etwa zu systematischer Reaktion auf Sicherheitsvorfälle (Incident Response), REST-API-Sicherheit, typischen Konfigurationsfehlern beim Authentifizierungsschema „Single Sign On“ (SSO), Post-Quantum-Kryptographie oder NIS-2-Kompetenzentwicklung.
Unterstützt wird die Veranstaltung durch das Innovationsnetzwerk InnoZent OWL e. V., die Regionalgruppe OWL der Gesellschaft für Informatik e. V. und den Kreis Paderborn.
Quelle / Weitere Informationen: www.uni-paderborn.de
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