
Prime Day: Die wichtigsten Learnings für Händler und MarkenAmazon Prime Day
– Längere Laufzeit mit gemischten Effekten: Erstmals dauerte der Prime Day vier Tage, was zu steigenden Umsätzen, aber kleineren Warenkörben führte; vor allem der erste und letzte Tag waren besonders umsatzstark.
– Erfolgreiche Kampagnen erfordern in Zukunft eine Verzahnung von ansprechenden Bildern und Infografiken sowie optimierten Produktbeschreibungen. All das sollte mit Hilfe einer datengetriebenen Kampagnensteuerung getestet und optimiert werden.
– Frühzeitige Vorbereitung auf kommende Events: Für den zweiten Prime Day im Herbst empfiehlt AMZELL, die gewonnenen Daten auszuwerten und Kampagnen und Angebotsformen ausgiebig zu testen.
Schon seit vielen Jahren zählt der Amazon Prime Day zu den wichtigsten großen Shopping-Events im E-Commerce – und zu den umsatzstärksten Tagen bei Amazon. Auch in diesem Jahr konnten die Händler:innen und Markenverantwortlichen mit dem Verlauf zufrieden sein, wie die Expert:innen der Berliner Amazon Full-Performance Agentur AMZELL in einer ersten vorläufigen Bilanz ermittelt haben. Dabei hat AMZELL für eine Vielzahl an Kundenunternehmen im Vorfeld und an den Tagen selbst für die bestmögliche Conversion und die passgenaue Ausspielung der Angebote und Kampagnen gesorgt. Die Agentur kann daher über ihre Erfahrungen in unterschiedlichen Produktkategorien und Marktkonstellationen berichten.
Erstmals hat Amazon den Prime Day gleich über vier Tage laufen lassen. Dabei konnten die Marketing-Expert:innen bei den von ihnen betreuten Accounts etwas steigende Umsätze beobachten, sahen jedoch im Schnitt auch kleinere Warenkörbe. Auffällig ist, dass der längere Zeitraum dazu geführt hat, dass vor allem der erste und der letzte Tag des Prime-Day-Zeitraums besonders umsatzstark waren. Unterm Strich haben die etwas angespanntere Wirtschaftslage vieler Verbraucher:innen und die bereits einsetzende Urlaubszeit zu einem etwas schwierigeren Marktumfeld für viele Unternehmen geführt als in den vergangenen Jahren.
Dabei reichten die stark nachgefragten Angebote aber in sämtliche Warengruppen des täglichen Bedarfs, was darauf schließen lässt, dass Amazon inzwischen in allen Bereichen des täglichen Lebens zur beliebten und im Hinblick auf die Wahrnehmung von Marken alternativlosen Einkaufsplattform geworden ist. Insbesondere wenn man die Umsätze an den Prime-Day-Tagen selbst mit denen davor und danach vergleicht, zeigt sich aber auch, dass die Kund:innen inzwischen bewusst Käufe an diesen Tagen bündeln und entsprechend attraktive Angebote bereits voraussetzen und erwarten.
Ganzheitliche Kampagnenstrategie: Strategie, Sichtbarkeit, Wirksamkeit
Wie bereits im vergangenen Jahr beobachten die AMZELL-Expert:innen bei den betreuten Kundenaccounts steigende ACoS-Werte („Advertising Cost of Sales“) anlässlich des Prime Days, was auf höhere Ausgaben hindeutet, unterm Strich also für eine schlechtere Conversion und kleinere Gewinne steht. Die ACoS beschreiben das Verhältnis zwischen den Werbeausgaben und den durch eine Marketingkampagne generierten Umsätze.
Weiterhin erklärt die Agentur, dass der Prime Day auch in diesem Jahr vor allem für jene Accounts erfolgreich war, die im Vorfeld gezielt ihre High- und Low-Performer identifiziert haben und bei den High-Performern ihre Gebote und Tagesbudgets optimal angepasst haben. Gleichzeitig betont Robert Schulze, Geschäftsführer der Amazon Full-Performance Agentur AMZELL aber auch, dass klassische Marketing-Hebel wie PPC-Kampagnen alleine nicht mehr ausreichen, um im Amazon-Ökosystem Erfolge zu feiern. Er plädiert daher für einen Full-Performance-Ansatz: „Das bedeutet, Sichtbarkeit über Ads Kampagnen zu kombinieren mit einer hohen Wirksamkeit durch relevante Aussteuerung und Conversion-starke Produktdarstellung.” Unternehmen sollten daher neben den üblichen Beschreibungen vor allem auf aussagekräftige Bilder und Infografiken setzen, die gezielt Features hervorheben und auf einfache und eindrückliche Weise beschreiben.
Ausblick: Der nächste Prime Day kommt im Herbst
Jetzt im Nachgang zum Prime Day sollten Unternehmen die systematische Auswertung der nun gewonnenen Erkenntnisse angehen und das Retargeting nicht vernachlässigen. „Gezieltes Retargeting nach dem Prime Day ist besonders wichtig, um neugewonnene Kund:innen nachhaltig an die Marke zu binden und dadurch die Markenbekanntheit dauerhaft zu stärken“, weiß Schulze. Dabei haben die Verantwortlichen bereits den zweiten Prime Day im Blick, der voraussichtlich im Herbst stattfinden wird, ebenso die Tage rund um den Black Friday, der traditionell das Vorweihnachtsgeschäft eröffnet.
Mit der Vorbereitung neuer Kampagnen sollte frühzeitig begonnen werden, sodass Kampagnen mindestens zwei Wochen vor dem eigentlichen Event eingestellt und getestet werden können. „Evaluiert werden sollte dabei im Vorfeld, welche Platzierungen im Sinne der bestmöglichen Budgetallokation wirklich Sinn ergeben, um Streuverluste zu minimieren“, weiß Schulze. Außerdem sollten Marketingverantwortliche verschiedene Angebotsformen und Werbemaßnahmen gegeneinander testen und vergleichen.
Quelle: www.amzell.de
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