
trans-o-flex führt Special Services ein für extrem eilige, wichtige, sensible Sendungen
– Ob Herzschrittmacher für Brasilien, Display-Aufbau in deutschen Apotheken oder Patentauslauf eines Medikaments – neuer Geschäftsbereich realisiert individuelle Logistiklösungen
– Multimodaler Ansatz: Team aus Spezialisten beschränkt sich nicht auf Straßentransporte
Ein Patient in São Paulo braucht einen Herzschrittmacher, den es in Brasilien nicht gibt. Im württembergischen Tuttlingen wäre das lebensrettende Medizinprodukt verfügbar. Kann es rechtzeitig zur Operation in São Paulo sein? „Immer wenn einer unserer Kunden plötzlich eine Sendung hat, die extrem eilig, sensibel oder wichtig ist oder die eine besondere Behandlung braucht, dann ist das ein Fall für Special Services“, sagt trans-o-flex-CEO Martin Reder. Deshalb hat das Unternehmen einen neuen Geschäftsbereich aufgebaut, den der Expressdienst auf der Fachmesse transport logistic in München erstmals vorstellt.
Im Aufbau des Bereichs Special Services sieht Reder ein wichtiges Signal: „Wir sind auch und gerade dann für unsere Kunden da, wenn sie uns am nötigsten brauchen.“ Dafür greift das Team Special Services auf verschiedene Servicevarianten zurück, die je nach Kundenbedarf kombiniert werden. „Klassisch ist die direkte Kurierfahrt“, erläutert Reder. „Entsprechend der Größe der Sendung oder ihrer speziellen Anforderungen, etwa an die Temperierung, organisieren wir einen Fahrer mit dem passenden Fahrzeug, der die Ware innerhalb von 90 bis 120 Minuten nach Auftragsbestätigung abholt und direkt zum Ziel fährt.“
Doch der Service ist nicht auf Straßentransporte beschränkt. „Wir nutzen Tools wie OBC, Next Flight Out oder Air Charter.“ Ein Onboard Courier (OBC) sei beispielsweise geeignet, um einen Herzschrittmacher aus Deutschland direkt zur Operation in ein Krankenhaus in São Paulo zu bringen. „Erst eine Kurierfahrt vom Hersteller zum Frankfurter Flughafen. Dort übergibt der Fahrer den Herzschrittmacher an den OBC, dem wir ein Ticket im Direktflug nach São Paulo gebucht haben. Der OBC reist in der Regel nur mit Handgepäck und spart sich so die zeitraubende Gepäckaufgabe. Und am Zielflughafen braucht der OBC nicht auf die Gepäckentladung zu warten, sondern kann sich nach der Passkontrolle und der Warenverzollung sofort in ein Taxi setzen, zum Krankenhaus fahren und den Herzschrittmacher dort persönlich an eine berechtigte Person übergeben.“
Ist eine persönliche Begleitung der Sendung aus Sicherheits- oder Schnelligkeitsgründen nicht notwendig, kann ein Next Flight Out Service (NFO) in Frage kommen. Dabei reist die Ware im Gepäckraum des nächsten verfügbaren Linienflugzeugs, das auf der gewünschten Route verkehrt. Weil dabei strikte Vorschriften hinsichtlich Größe, Gewicht oder Verpackung gelten oder schlicht kein Linienflieger im zur Verfügung stehenden Zeitfenster buchbar ist, kommt statt des NFO oftmals nur ein Air Charter in Frage.
Mehr als nur transportieren: Verkaufsdisplays liefern, aufbauen, befüllen
Zu Special Services gehören auch White Glove Solutions. „Dabei geht es darum, dass die Ware nicht nur transportiert, sondern in einer bestimmten Art und Weise behandelt wird“, so Reder. „Ein Beispiel hierfür ist etwa Aufbau und Bestückung von Verkaufsdisplays in Apotheken.“ Speziell geschulte Fahrer bringen dabei die Displays in die Apotheken, bauen sie auf, befüllen sie mit der Ware, die sie ebenfalls mitgebracht haben, nehmen das gesamte Verpackungsmaterial wieder mit und machen zum Abschluss zur Dokumentation noch Fotos vom fertigen Display. Ähnliches gilt für den Regal-Service. Auch dort müssen die Waren nicht nur geliefert, sondern beispielsweise gleich in die Regale eingeräumt werden.
Wenn das Patent eines Arzneimittels ausläuft
Eine weitere Besonderheit sind maßgeschneiderte Logistiklösungen bei Patentausläufen. „Das ist zwar planbar, aber extrem zeitkritisch“, weiß Reder. Denn wenn der Patentschutz eines Medikaments ausläuft, macht oft dasjenige Generikum den größten Umsatz, das am schnellsten in den Apotheken verfügbar ist. „Oftmals wird das mit großen Werbekampagnen unterstützt. Da muss die Logistik 100-prozentig passen.“ Die Herausforderung dabei: Während das Generikum noch am Tag vor dem Auslauf des Patentschutzes nicht in Deutschland gelagert werden darf, soll es einen Tag später bereits überall erhältlich sein. Deshalb organisiert Special Services in solchen Fällen eine exakt getaktete Distributionslösung. „Die wichtigsten Elemente sind, dass wir die Generika an einem oder mehreren Standorten im Ausland, wo kein Patentschutz mehr besteht, zwischenlagern. Dort werden dann Fahrzeuge am Tag minus 1 vorgepackt. Und um null Uhr am ersten Tag des Patentauslaufs überqueren diese vorgepackten Fahrzeuge die deutsche Grenze und steuern verschiedene trans-o-flex-Umschlagstandorte an. Von dort erreicht die Ware im gewünschten Zeitfenster jeden Ort in Deutschland.“
Quelle: www.trans-o-flex.com
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