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High Volume Recruiting: Schnell und effizient Personal gewinnen

Die „Great Resignation“ prägt die Wirtschaft in der aktuellen Situation weithin: Gerade im Umfeld von Logistik, eCommerce und Postbranche kündigen Beschäftigte häufig selbst dann ihren Job, wenn sie noch keine neue Position haben. Um den Betrieb aufrecht zu erhalten, müssen daher zahlreiche Stellen besetzt werden. Doch viele Maßnahmen der Personalgewinnung sind teuer und ineffizient. Für erfolgreiches High Volume Recruiting kommt es auf die richtigen Strategien und Technologien an.

Kündigungswellen und saisonale Schwankungen sind nichts völlig Ungewöhnliches – auch in Logistik, Post und eCommerce gehören sie dazu. Doch so hart getroffen wie derzeit hat es die Branche vermutlich noch nie: Arbeits- und Fachkräfte wandern in großer Zahl in andere Bereiche ab. Ob es um Lagerarbeiter, Staplerfahrer, Kommissionierer, Kräfte in der Lagerlogistik oder natürlich Fahrer geht – die Nachfrage nach kompetenten Leuten ist äußerst hoch. Das gilt darüber hinaus auch für kaufmännische Bereiche.

Gleichzeitig sind die ökonomischen Potenziale in Logistik und Online-Handel aktuell so hoch wie nie. Um diese zu nutzen, brauchen Unternehmen die Menschen, die nun zunehmend abwandern. Was also ist zu tun?

Die brisante Situation zum einen zu tun mit einem branchenübergreifend deutlich steigenden Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften. Doch eine große Rolle spielt auch die rapide steigende Flexibilität insbesondere der jungen Generation: So einfach wie heute schien es noch nie, den Job und die Branche vollständig zu wechseln. Der Begriff der „Great Resignation“ bringt eine Entwicklung auf den Punkt, die zwar längst nicht nur in der Logistik virulent wird – aber hier eben durchaus ausgeprägt ist: Der Job wird auch dann gekündigt, wenn man noch keinen neuen hat.

Allerdings: Fachkräfte aus anderen Branchen wie Gastronomie oder Einzelhandel sind ebenfalls wechselbereit – und können sich durchaus gut vorstellen, eine Karriere in der Logistik zu beginnen. Somit gilt es, das Interesse dieser Leute an einer Tätigkeit im eigenen Unternehmen zu wecken. Genau zugeschnittene Recruiting-Maßnahmen sind der Schlüssel zum Erfolg.

 Gerade wenn zahlreiche – unter Umständen mehrere Hundert oder gar Tausend – Stellen zu besetzen sind, ist ein strategischer Ansatz mit hoher Wirksamkeit erforderlich. Fachleute sprechen dann von High Volume Recruiting. Intelligente Automatisierung ist dabei ein entscheidender Faktor, sodass Prozesse vollständig softwarebasiert verlaufen und Personal-Verantwortliche entlastet werden. Doch auf was kommt es noch an? Im Folgenden werden eine Reihe zentraler Erfolgsfaktoren aufgelistet:

 Kluge Distribution von Stellenanzeigen: Diese werden meist klassisch mittels Jobbörsen und Jobsuchmaschinen verbreitet. Da mobile Kanäle einen hohen Anteil haben, muss jede Anzeige daraufhin entsprechend gestaltet werden. Außerdem sollte sie auf den Jobtitel und die entsprechenden Keywords hin suchmaschinenoptimiert werden. Doch ist es in  Jobsuchmaschinen nicht unbedingt relevant, ganz oben positioniert zu sein. Vielmehr hilft intelligente Software zu berechnen, welche Position jeweils die höchste Effizienz schafft. Das spart auch immens Geld. Außerdem sollten auch weitere Kanäle wie Social Media bei der Distribution einer Stellenanzeige einbezogen werden. Zu bedenken ist ferner, dass sich Layout und Text auf die Conversion Rate und damit die Zahl der Bewerbungen auswirken.

Candidate Journey Tracking: Metriken helfen Personalern zu bestimmen, welche Jobplattformen, Foren oder Websites am besten matchen, um die richtigen Bewerber zu adressieren. Hierbei eignen sich nicht zuletzt auch A/B-Tests. Mithilfe derer sollten alle Faktoren bewertet werden, die dazu führen, geeignete Kandidaten anzusprechen. Doch unabhängig von Technologie sind HR Experten gefragt, um Daten zu evaluieren und die richtigen strategischen Schlüsse daraus zu ziehen. 

Achtung: Nicht immer erfolgt eine Bewerbung auf direktem Wege mittels Jobplattform. Vielmehr könnte es ebenso gut vorkommen, dass Kandidaten eine Ausschreibung beispielsweise auf Indeed oder Joblift entdecken, sich weitere Details aber auf der Karriere-Seite des Unternehmens anschauen. Nach einem Telefonat mit dem zuständigen Recruiter senden sie diesem ihren CV direkt per Mail zu. Wenn es dann „matcht“, ist das Resultat erfolgreich, doch die Candidate Journey verläuft nach dem Multichannel-Prinzip – nämlich ziemlich uneinheitlich. Intelligente Software ist dennoch in der Lage, alles zu überblicken. Die unterschiedlichen Touch Points werden synchronisiert, sodass ein realistisches Bild entsteht – am besten ist diese schon versehen mit direkten Handlungsempfehlungen.

Automatisierter Profilabgleich: Viele Bewerber fallen aufgrund unterschiedlicher Gründe schon bei Sichtung der Unterlagen aus dem Raster. Doch händisch ausgeführt, kostet der Schritt des „Filterns“ viel Zeit – und damit auch Ressourcen von Personalern. Daher empfiehlt sich der Einsatz KI-basierter Software für die Erstanalyse. Der gesamte Recruiting-Prozess lässt sich so beschleunigen. HR Experten kommen wieder ins Spiel, wenn es um die Entscheidung geht, welche Bewerbungen tatsächlich weiterverfolgt und zum Interview eingeladen werden.

Die Zukunft des Recruitings

High Volume Recruiting gewinnt weiter an Bedeutung. Von der Veröffentlichung adäquater Stellenanzeigen bis hin zur Analyse eingegangener Bewerbungen müssen Prozesse automatisiert werden. Ein technologiegestützter Prozess unterstützt daher erheblich bei der Stellenbesetzung. Wenn Unternehmen sich gut aufstellen, können sie die besten Fachkräfte künftig einfacher gewinnen.

Quelle: www.staffery.com

Über den Autor

Sven Konzack ist Geschäftsführer der Staffery GmbH. Das Start-up aus Berlin hilft dabei, Recruiting effizienter, schneller und transparenter zu gestalten. Mithilfe des Staffery-Autopiloten gelingt es, durch automatisch optimierte Job-Kampagnen ein Maximum an Potenzial aus Stellenanzeigen herauszuholen. Mehr unter www.staffery.com.

Gastartikel veröffentlicht am 01.09.2022 in News (In- und Ausland), Sonstige Produkte / Services / Dienstleistungen.
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