Roman Mayer Logistik Group erzielt mit Lagerführungssystem LFS eine hundertprozentige Auslieferungsquote

EPG ermöglicht spezielle Versandlösung

Bartschneider, Wasserkocher und Haartrockner – der US-amerikanische Konsumgüterkonzern Spectrum Brands vertreibt eine Vielzahl von elektrischen Rasier- und Körperpflegeprodukten sowie kleinen Haushaltsgeräten. Hierfür braucht er einen zuverlässigen Logistikpartner, der auf dem europäischen Markt seine Produkte effizient an große Elektromärkte und Zentrallager der Händler liefert. In Deutschland meistert Spectrum Brands diese Aufgabe mit der Roman Mayer Logistik Group. Im 20.000 Quadratmeter großen Logistikzentrum in Nürnberg kommissioniert, lagert und distribuiert der Kontraktlogistiker die Waren für den Konzern. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Implementierung des neuen Lagerverwaltungssystems LFS der Ehrhardt Partner Group (EPG). In neun Monaten implementierte die EPG das LFS am Standort Nürnberg und ermöglichte Roman Mayer damit eine effiziente Lagerlogistik. „Mit dem neuen Lagerführungssystem ist es uns gelungen, eine hundertprozentige Auslieferungs- und eine fast hundertprozentige Qualitätsquote zu erzielen – in Bezug auf die Bereitstellung der richtigen Ware exakt zum gewünschten Zeitpunkt“, sagt Werner Böhm, Niederlassungsleiter der Roman Mayer Logistik GmbH in Nürnberg.  

Die Roman Mayer Logistik Group ist seit ihrer Gründung 1969 ein familiengeführtes Unternehmen, das als Logistikdienstleister alle Aufgaben entlang der kompletten Supply Chain abdeckt. Am Standort Nürnberg verfügt Roman Mayer über eine Lagerfläche von 20.000 Quadratmetern mit 30.000 Palettenstellplätzen. 2019 bekam die Gruppe den Zuschlag für die Kontraktlogistik von Spectrum Brands. Der US-amerikanische Konsumgüterkonzern hatte gerade seine Batteriesparte verkauft und suchte einen zuverlässigen Logistikpartner für die Belieferung des europäischen Marktes sowie von Regionen in Russland und Afrika. „Da das Lagerführungssystem der EPG in der Branche einen exzellenten Ruf genießt und die EPG bereits die Kontraktlogistikzentren der zur Gruppe gehörenden Döderlein Logistik GmbH in Nördlingen und Hirschberg mit dem LFS ausgestattet hatte, fiel die Wahl auf die Ehrhardt Partner Group“, sagt Böhm.

LFS integrierte die neuen Automatisierungstechniken des Lagers in kurzer Zeit
Die Roman Mayer GmbH hat das Logistikzentrum in den vergangenen zwei Jahren von einem manuellen Lager zu einem teilautomatisierten Warehouse entwickelt. So wurde beispielsweise ein Sorter mit Pick-by-Light-Kommissionierung integriert. Mit der EPG fand der Kontraktlogistiker einen Supply Chain Software Spezialisten, der eine zeitnahe Umsetzung ermöglichte. Die EPG implementierte dabei ein neues Warehouse Management System, das alle Anforderungen des Logistikdienstleisters lückenlos bedient. Das neue System musste sowohl die neuen Automatisierungstechniken im Lager schnell einbinden als auch die Pick-Strategien verbessern, den Materialfluss optimieren und die Prozesse effizienter gestalten. Durch LFSind die Mitarbeitenden nun beispielsweise in der Lage, mit Pick-by-Light zu kommissionieren. Dabei beleuchten die direkt über den Artikeln angebrachten Displays die Artikelposition und zeigen die zu kommissionierende Anzahl an. Das Modul Pick-by-Light ist bereits in der LFS-Standardversion integriert. Da die Programmierung auf Basis einer Single-Code-Entwicklung erfolgt, ist sichergestellt, dass das modulare LFS unabhängig vom bevorzugten Hardware- beziehungsweise Betriebssystem erhalten bleibt.

Zweistufige Berechnung der Versandlademittel

Roman Mayer integrierte ein Hochregalpalettenlager mit vier Ebenen in das Bestandslager und etablierte zusätzlich ein wichtiges System in die Lagerverwaltung: Der neue Sorter stellte eine spürbare Erleichterung für die Kommissionierenden dar. „Roman Mayer benötigte eine zweistufige Berechnung der Versandlademittel – eine Vollpaletten- und eine Versandkarton-Kommissionierung, die sowohl den einzelnen Karton als Paket berechnet als auch die Anzahl der Pakete, die auf eine Palette passen. Zudem hatten wir exakte Vorgaben, wie die Paletten beladen sein durften“, erklärt EPG-Projektmanager Maximilian Loos. Bei der Paletten-Kommissionierung werden bereits versandfertige Kartons vom jeweiligen Hersteller direkt auf die Palette geladen. Bei der Versandkarton-Kommissionierung müssen die bestellten Waren erst noch zusammengestellt und verpackt werden. Anschließend wird der Karton mit einem Lieferschein versehen, etikettiert und versendet.

Werner Böhm betont in diesem Zusammenhang die umfassende Betreuung durch die EPG. „Wir konnten uns stets auf das professionelle EPG-Team vor Ort verlassen – sowohl beim Go-live im Juni 2020 als auch beim Follow-up-Check zwei Monate später.“

LFS kann spezielle Versandlösung problemlos abdecken

Roman Mayer organisiert den gesamten Warenfluss von Spectrum Brands auf dem europäischen Markt. Die Elektrokleingeräte kommen aus Fernost mit dem Schiff in Containern in Hamburg oder Rotterdam an. Ab den Häfen übernimmt die Roman Mayer Spedition die Container und transportiert sie per Bahn nach Nürnberg. Täglich werden dort 15 bis 20 Container im Logistikzentrum eingelagert und auf bis zu 1.100 Paletten mit bis zu 35 Lkw an Kunden in Deutschland und der EU distribuiert. „Wir beliefern Kunden, die für ihr Zentrallager ein Dutzend Paletten bestellen, aber auch Filialen des Elektroeinzelhandels, die beispielsweise nur einen Karton mit Haartrocknern ordern“, erklärt Böhm. Um auf das unterschiedliche Kaufverhalten der Großhändler reagieren zu können, benötigte Roman Mayer eine spezielle Versandlösung, die in der Lage ist, einzelne, auf einer Palette zusammengefasste Kartons mit speziellen Etiketten zu versehen. „Die Speditionen, welche die Waren an die Einzelhändler liefern, brechen die Palette meistens noch einmal auf, um Kartons dann in die einzelnen Filialen zu liefern“, erklärt Böhm. Da die Etikettierung in Nürnberg die Software eines Drittanbieters übernimmt, musste die EPG die Schnittstelle dazu überbrücken. Aufgrund seiner offenen Schnittstellen ließ sich das LFS optimal in die bestehende IT-Infrastruktur integrieren. „Kommunikationsschnittstellen zu allen marktüblichen Systemen sind für LFS ebenso selbstverständlich wie die problemlose Anbindung von kundenspezifisch entwickelten Softwaresystemen“, sagt Loos.

Aufgrund des modular aufgebauten LFS mit dem flexibel erweiterbaren Funktionsumfang sowie der langfristig gewachsenen Partnerschaft befinden sich Roman Mayer und die EPG im Hinblick auf weitere Projekte im Austausch. Nach der erfolgreichen Implementierung an den Standorten Hirschberg, Nördlingen und Nürnberg plant der Logistikdienstleister, noch in diesem Jahr weitere Niederlassungen mit dem LFS aufzuschalten.

Quelle: www.epg.com

Pressemitteilung veröffentlicht am 03.03.2022 in Logistiklösungen, News (In- und Ausland).