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ProPaketBox e.V. : Positionen zur Bundestagswahl 2021

Damit man Pakete so einfach und sicher empfangen kann wie Briefe: direkt am Wohnort, ohne selbst anwesend sein zu müssen.

Mit dem zunehmenden Online-Shopping sind in den letzten Jahren die Paketmengen stetig gewachsen. Heute erhält täglich ein Drittel aller Haushalt in Deutschland ein Paket. Durch die Corona-Pandemie hat sich dieser Trend insbesondere bei Bestellungen von Endverbrauchern (B2C-Segment) verstärkt. Dies wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen.

Anbieterneutrale Paketboxen entsprechen Verbraucherwünschen

Verbraucher sind zunehmend tagsüber nicht mehr zu Hause, um Pakete persönlich empfangen zu können. Laut Umfragen wünscht sich jeder Dritte eine Art Briefkasten fürs Paket. Hierfür bieten anbieterneutrale Paketboxen, in welche alle Paketdienste einliefern können, eine einfache, sichere und gleichzeitig nachhaltige Form der kontaktlosen Zustellung am Wohnort.

Um bundesweit den Verbrauchern diesen sicheren Paketempfang zu ermöglichen, gilt es, anbieterneutrale Paketboxen zu etablieren. Dies gelingt nur, wenn alle Player an einem Strang ziehen. Dafür braucht es politische Unterstützung:

  1. Für Vermieter und Eigentümer von Mehrfamilienhäusern: Ergänzung des Wohnungseigentumsgesetzes sowie Umlagefähigkeit bei den Betriebskosten
    Verbraucher, die als Mieter in Mehrfamilienhäusern leben, können selbst keine Paketboxen installieren, sondern sind auf die Investitionsbereitschaft ihrer Vermieter angewiesen. Ähnlich wie bei den Ladestationen für e-Autos (Wallboxen) sollte der Gesetzgeber diese einfache, sichere und nachhaltige Form der kontaktlosen Paketübergabe unterstützen.
  2. Für Bauherren und Investoren: Ergänzung der Bauordnungen
    Auf Basis der bundesweiten Musterbauordnung sollten die entsprechenden Landesbauordnungen dahingehend ergänzt werden, dass bei neuen Wohnquartieren anbieteroffene Paketboxen von Beginn an einzuplanen sind. Insbesondere in den Vororten von Ballungszentren wohnen viele Pendler, für die nach der Rückkehr an den Wohnort kein zusätzlicher Weg mehr notwendig wäre, wenn sie direkt vor der Haustür ihr Paket aus einer Box holen könnten.

Anbieterneutrale Paketboxen fördern den Verkehrsfluss und reduzieren Schadstoffemissionen

Die Paketdienste haben 2020 an private Verbraucher 18,6 Prozent mehr Pakete zugestellt als im Jahr zuvor. Dazu haben die KEP-Unternehmen die Produktivität gesteigert und über 10.000 neue Stellen – insbesondere in der Zustellung – geschaffen. Auch wenn die Paketdienste vielerorts zunehmend Lastenfahrräder und E-Fahrzeuge einsetzen, so müssen die Transporter häufig in zweiter Reihe parken, was den Verkehrsfluss behindert und Gefahr von Unfällen erhöht. Zudem werden dadurch Staus und infolgedessen zusätzliche Schadstoffemissionen erzeugt. Dies lässt sich durch anbieterneutrale Paketboxen vermeiden.

Die Zustellung in anbieterneutrale Paketboxen verkürzt jeden Stopp pro Fahrzeug um einige Minuten und könnte auch in die Tagesrandzeiten verlegt werden. Beides trägt zu einem verbesserten Verkehrsfluss und zum Umweltschutz bei. Untersuchungen des Umweltbundesamts belegen, dass die Zustellung in anbieterneutrale Paketboxen am Wohnort nachhaltig ist, da der Sekundärverkehr zur Paketabholung und dadurch erzeugte Schadstoffemissionen entfallen.

Quelle: www.propaketbox.de

Pressemitteilung veröffentlicht am 20.07.2021 in News (In- und Ausland), Unternehmensneuigkeiten.
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