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Corona Consumer Check: Hang zu Hamsterkäufen nimmt erneut zu

Deutsche zeigen sich genervt und unsicherer angesichts der verschärften Schutzmaßnahmen. Insbesondere die Regeln zum Tragen des Mund-Nasen-Schutzes polarisieren. Tendenz zur Bevorratung von Lebensmitteln und Hygieneartikeln nimmt wieder zu.

Die bundesweit steigenden Fallzahlen von Coronainfektionen haben in den vergangenen Wochen zu verschärften Schutzmaßnahmen, beispielsweise beim Tragen des Mund-Nasen-Schutzes, geführt. Diese Entwicklungen führen bei den Konsument*innen zu mehr Unsicherheit und auch zu Unverständnis, wie aktuelle Daten des Corona Consumer Check des IFH KÖLN zeigen. Die angespanntere Stimmungslage zeigt sich auch im Konsumverhalten: Die Befragten tendieren wieder zu einer Bevorratung an Lebensmitteln und Hygieneartikeln.

Aktuelle Stimmung der Deutschen zunehmend angespannt
Der Vergleich der verschiedenen repräsentativen Befragungswellen des Corona Consumer Checks zeigt, dass die allgemeine Stimmungslage sich nach vergleichsweise entspannten Sommermonaten wieder negativer entwickelt. So beschreiben je rund ein Drittel der Befragten ihre aktuelle Stimmung als angespannt, unsicher oder genervt. Aber: Ebenfalls rund 30 Prozent der Deutschen geben an, entspannt zu sein und nur 13 Prozent sind aktuell ängstlich. Insgesamt ist die aktuelle Stimmungslage ähnlich wie zu Beginn der Pandemie im März, lediglich das Adjektiv „genervt“ nennen aktuell weitaus mehr Befragte (29 % vs. 19 % in KW 12).

Bevorratung nimmt zu
Das sogenannte Hamstern, was in Deutschland im Frühjahr vor allem bei Hygieneartikeln wie Toilettenpapier zu beobachten war, nimmt in den letzten Wochen wieder zu. Rund ein Drittel der Befragten gibt in Kalenderwoche 43 an, wieder verstärkt haltbare Lebensmittel zu kaufen. Bei den Hygieneartikeln liegt der Wert aktuell bei 26 Prozent, was deutlich mehr ist als noch in Kalenderwoche 12 Mitte März (17 %).

Regeln zum Mund-Nasen-Schutz spalten die Gesellschaft
Die neuen und verschärften Regeln zum Tragen des Mund-Nasen-Schutzes stoßen bei den Konsument*innen auf gemischte Gefühle. Insbesondere die unterschiedlichen Richtlinien der Städte und Kommunen sorgen für Verwirrungen. So wünschen sich 73 Prozent der Befragten einheitlichere Regelungen; 38 Prozent geben an, gar nicht mehr zu wissen, wo aktuell eine Maskenpflicht gilt. Der verpflichtende Mund-Nasen-Schutz selber polarisiert dabei noch immer: Rund die Hälfte der befragten Konsument*innen befürwortet die verschärften Regeln, ebenso fühlen sich jedoch knapp 50 Prozent in ihrer Shoppinglust eingeschränkt.

Quelle: www.ifhkoeln.de

Pressemitteilung veröffentlicht am 27.10.2020 in News (In- und Ausland).
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