HÄNDLER IN DEUTSCHLAND REAGIEREN ZU LANGSAM AUF ONLINE „FLEX SHOPPER“: Neue UPS Forschungsergebnisse zeigen, dass Geschäfte in drei Logistik-Schlüsselbereichen innovativ sein müssen, um über die Grenzen hinweg konkurrenzfähig zu sein

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Neue Forschungsergebnisse in einer von UPS [NYSE: UPS] in Auftrag gegebenen Studie  zeigen die Herausforderungen, vor denen europäische Einzelhändler stehen, wenn sie ihre Betriebsabläufe an den digitalen Verbraucher anpassen wollen. Die UPS Studie UPS Pulse of the Omni-Channel-Retailer zeigt, wie wichtig Innovationen sind, um einen stabilen oder wachsenden Marktanteil im Einzelhandelsmarkt zu behaupten, der sich zunehmend globalisiert, und von denen dominiert wird, die grenzüberschreitend verkaufen.

 „Verbraucher erkunden mehrere Verkaufskanäle – online wie auch traditionelle – und benutzen diese je nachdem, welcher am besten ihren Bedürfnissen gerecht wird“, so Carrie Royle, Retail-Marketing-Manager, UPS Europe. „Sie verwenden zudem soziale Netzwerke, um zu vergleichen und zu beurteilen, was der Einzelhandel bietet.“ UPS Versandlösungen helfen Einzelhändlern zu wachsen und die Zufriedenheit mit Onlinekäufen zu steigern.

Zu Beginn dieses Jahres haben mehr als 700 Logistikexperten europäischer Einzelhandelsunternehmen, darunter 100 deutsche Einzelhändler, ihre Erfahrungen im Rahmen dieser Studie ausgetauscht. Einzelhändler in Europa haben spezifische Investitions- und Umstrukturierungspläne, um mit den führenden Einzelhandelsmitbewerbern Schritt zu halten. Über 30% der Führungskräfte sagten, dass sie beim Wechsel zu Omni-Channel großen Herausforderungen sehen, wie zum Beispiel die Höhe der Investitionen in IT, die Organisation von Logistikprozessen, das Verbraucherverhalten zu verstehen sowie das Management auf Omni-Channel-Handel auszurichten.

Wenn Einzelhändler ihre Supply Chain an jene Verbraucher anpassen, die häufig online einkaufen – auch bekannt als ‚Flex-Shopper‘ – sollten sie sich auf drei Kernbereiche konzentrieren: die physischen Ladengeschäfte, Bestandsschwierigkeiten in Verkäufe verwandeln und grenzüberschreitende Retouren.

Filialen besser nutzen

Wenn es darum geht, ihr eigenes Filialnetz zu nutzen, befinden sich die deutschen Einzelhändler noch in der Entwicklungsphase ihrer Omni-Channel-Strategie. Insgesamt 53% der europäischen Einzelhändler, die über ein eigenes Filialnetz verfügen, verwenden ihre Ladengeschäfte derzeit auch für Mehrwertdienste, wohingegen nur 38% der deutschen Einzelhändler dies zurzeit tun. Fast 30% der deutschen Einzelhändler sind jedoch gerade dabei, dieses Angebot zu entwickeln und planen, in den kommenden 12 bis 24 Monaten auch ein Click & Collect Service einzuführen. Wenn europäische Einzelhändler wettbewerbsfähig bleiben wollen, sollten sie beachten, dass Kundenbesuche in Ladengeschäften rückläufig und Online-Käufe hingegen wachsen. Dieser Trend bedeutet, dass sie über den traditionellen Zweck eines Einzelhandelsgeschäfts hinausgehen und es als Teil ihres Bestands- und Vertriebsnetzes nutzen müssen.

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Fast ein Drittel (27%) der europäischen Einzelhandelsunternehmen nutzen Filialen bereits als Service-Zentrum für Online-Käufe. Doch die Grafik zeigt, dass es große Unterschiede zwischen den Ländern gibt.

Die UPS Daten zeigen auch, dass 31% der Einzelhändler in Europa planen, das Filialnetz oder alternative Abholstellen in den nächsten 12 bis 24 Monaten zu nutzen, um jenen Kunden, die online bestellen, mehr Komfort bei der Abholung ihrer bestellten Waren zu bieten. „Die Studienergebnisse bestätigen unsere Erfahrungen mit Flex-Shoppern. Vielbeschäftigte Kunden holen ihre Pakete an einem unserer 24.000 UPS Access Point™ Standorte in ganz Europa und Nordamerika dann ab, wenn sie Zeit dazu haben“, fügte Royle hinzu. „Fast 27 Millionen Verbraucher auf der ganzen Welt haben sich bereits für UPS My Choice® – als Online-Service sowie mobile App verfügbar – angemeldet. Dies ermöglicht ihnen, ihre Lieferungen nach ihrer zeitlichen Verfügbarkeit neu zu terminieren und/oder an eine andere Zustelladresse umzuleiten.“

Bestandsschwierigkeiten in Verkäufe verwandeln

Gemäß bisheriger UPS Verbraucherstudien gaben 41% der europäischen Verbraucher an, die Webseite oder App eines Mitbewerbers aufzusuchen, wenn ein von ihnen gesuchtes Produkt beim ursprünglich ausgewählten Händler auf Lager ist. 20% sagten, dass sie in das Ladengeschäft eines Mitbewerbers gehen. Nur 17% waren dazu bereit, das Produkt vorab zu kaufen und auf die (Nach-)Bestellung zu warten. Die Forschungsergebnisse der Omni-Channel-Studie zeigen, dass insbesondere Online-Unternehmen sehr reaktionsschnell sind, wenn sie Produkte nicht auf Lager haben; 68% der Internethändler bieten Tracking und die Lieferung an eine bevorzugte Adresse an, sobald das Produkt verfügbar ist. 59% verfolgen Aufträge und informieren die Kunden proaktiv über die Produktverfügbarkeit, während die Ladengeschäfte darin hinterherhinken. Fast die Hälfte der Ladengeschäfte im Einzelhandel (45%) schlagen ihren Kunden einfach vor, zu warten, ohne ihnen eine Alternative anzubieten. UPS bietet eine ganzheitliche Unterstützung für Einzelhändler bei der Entwicklung und dem Betreiben einer Omni-Channel-Lösung. UPS ermöglicht ihnen, die beste verfügbare Lösung zu wählen, um „nicht auf Lager“-Situationen in Verkaufsmöglichkeiten umzuwandeln.

Abwickeln grenzüberschreitender Retouren

Es ist allgemein anerkannt, dass die Abwicklung von Retouren ein wichtiger Erfolgsfaktor für alle Einzelhändler ist, einschließlich der Online-Händler. Das Vertrauen der Kunden sowie auch die Markenintegrität hängen wesentlich von einer effizienten Retourenabwicklung ab. Einzelhändler erklärten, dass ihre wichtigsten Herausforderungen in diesem Bereich das Verwalten defekter Waren (64%) sowie das Durchführen von Qualitätskontrollen retournierter Waren sind (50%).

Die größten Herausforderungen für deutsche Einzelhändler beim Versuch, ihre Ladengeschäfte in die verschiedenen Verkaufskanäle zu integrieren, sind nicht abgeholte Pakete (63%) sowie die Annahme von Retouren (62%). Diese Herausforderung ist insofern erkennbar, als dass die deutschen Einzelhändler am wenigsten wahrscheinlich Retouren an ihre Ladengeschäfte anbieten (in Deutschland 37% im Vergleich zum europäischen Durchschnitt von 47%).

Als Reaktion auf Kundenwünsche bieten die deutschen Einzelhändler am ehesten eine Lieferung frei Haus an. 17% der deutschen Einzelhändler offerieren eine kostenfreie Lieferung für jede Bestellung und liegen somit weit über dem europäischen Durchschnitt von 6%. Deutsche Einzelhändler bieten zudem auch eher Gratis-Retouren an. Um die Kosten für Retoursendungen zu senken, implementieren viele europäische Einzelhändler (43%) Rücksendegebühren, wenn die retournierten Artikel nicht defekt oder beschädigt sind, wogegen sich die deutschen Einzelhändler eher darauf konzentrieren, die Gesamteffizienz des Versand- und Lieferprozesses zu erhöhen.

Die Studie zeigt des Weiteren, dass Einzelhändler die Unterstützung von Logistik-Drittanbietern benötigen. Über 60% der Befragten sagen, sie nutzen mehrere externe Logistikpartner, um Retouren abzuwickeln. Mehr als 70% gaben an, dass Logistik-Partner zur Wirtschaftlichkeit beitrugen. „Das Verwalten von grenzüberschreitenden Kundenbestellungen und -retouren kann eine Herausforderung sein“, so Royle. „UPS bietet Einzelhändlern eine Vielzahl an Optionen für die Abwicklung von Retouren. Verbraucher können ihre vorbezahlten und voretikettierten Retourpakete an jedem der 15.000 UPS Access Point™ Standorte in Europa abgeben.“

Quelle: www.ups.com

Foto „head“: www.pixabay.com

 

Pressemitteilung veröffentlicht am 08.08.2016 in News (In- und Ausland), Paketdienste / Expressdienste.
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