Was lange währt

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Nach beinahe vier Jahren, in denen verschiedenste Varianten der Projektrealisierung erarbeitet wurden, unterzeichneten die Gabor Shoes AG und Generalunternehmer Vanderlande den Vertrag zur Realisierung eines neuen automatischen Kleinteilelagers sowie zu diversen Umbauten des Bestandsystems.

Die Gabor Shoes AG mit Sitz in Rosenheim ist einer der führenden Hersteller von qualitativ hochwertigen, modischen Damenschuhen. Neben modischer Aktualität sind Passform und Verarbeitungsqualität die wesentlichen Merkmale der Gabor Markenschuhe.

Das Familienunternehmen wurde 1949 in Barmstedt bei Hamburg gegründet und ist heute in der zweiten Generation inhabergeführt.

Gabor beschäftigt mehr als 3.000 Mitarbeiter an 5 Standorten in Europa und erzielt einen Jahresumsatz von 400 Mio. Euro. Das Unternehmen investiert pro Jahr 7-10 Millionen Euro und entwickelt pro Saison ca. 400 verschiedene Modelle. Pro Werktag beträgt die Tagesproduktion ca. 30.000 Paar Schuhe. Jährlich werden ca. neun Millionen Paar Schuhe an mehr als 5.200 Händler – 2.300 im Inland, 2.900 im Ausland – verkauft.

Bereits im Jahr 2004 lieferte und installierte Vanderlande das heutige Sortier- und Verteilsystem sowie das daran angeschlossene automatische Hochregallager (HRL) in Mindelheim in Bayern. Das HRL verfügt über 17.000 Palettenstellplätze verteilt auf fünf Gassen und fungiert in erster Linie als Nachschublager sowie zusätzlich als Versandeinheitenlager.

Verbesserte Lieferung an den Handel

Um die in den letzten Jahren deutlich gestiegenen Ausliefermengen bewältigen und eine noch bessere Lieferqualität an den Handel gewährleisten zu können, wird nun neben der Bestandshalle in einer neuen Versandhalle ein weiteres automatisches Kleinteilelager (AKL) implementiert und während des laufenden Betriebes an das bestehende System angebunden. Jede der 12 Gassen des AKL wird mit einem Regalbediengerät des Typs QUICKSTORE 3.2 sowie dem doppelt tiefen Lastaufnahmemittel Barracuda, beides Produkte aus dem umfangreichen Vanderlande Produktportfolio, ausgestattet. Jede Gasse erreicht eine Höhe von 18 Metern; gelagert werden abhängig von der Größe bis zu 250.000 Versandkartons, auch Versandeinheiten genannt. Im Gegensatz zum bestehenden HRL werden die Versandeinheiten im neuen System einzeln ein- und ausgelagert. Das heißt, im Gegensatz zum Bestandssystem wird nicht mehr auf folierten Paletten eingelagert, stattdessen werden die Paarkartons durch die Foliermaschinen gefahren, zu Versandeinheiten gepackt und anschließend direkt zum AKL transportiert. Hier werden die Versandeinheiten für den Warenausgang gepuffert Dies verbessert das jetzige Lagerkonzept deutlich und bewirkt, dass auch kleinere Mengen an Schuhkartons schneller und flexibler an die Schuhgeschäfte geliefert werden können.

Neben dem neuen AKL sowie drei zusätzlichen Sonderarbeitsplätzen zur Bearbeitung von Kleinbestellungen wird ein ebenfalls neues Fachbodenlager an die Bestandsanlage angeschlossen. Hier werden die Paarkartons aus Nach- oder Einzelbestellungen von einem Sorter ausgeschleust, über eine verbindende Fördertechnik in den Neubau in die zweite Etage gefahren und in Fachböden eingelagert. Direkt im Fachbodenlager erfolgt die Kommissionierung, die Aufträge werden in einem separaten Batch über die neue Fördertechnik auf den Versandsorter aufgebracht, durchlaufen die Verpackung oder werden direkt versandt. Die Integration des Fachbodenlagers bietet Gabor die Möglichkeit, in Bezug auf Nachorder-Geschäft und Einzelbestellungen wesentlich flexibler reagieren zu können als es in der Vergangenheit möglich war.

Installationsbeginn für das neue Kommissioniersystem ist im dritten Quartal des laufenden Jahres, die geplante Inbetriebnahme erfolgt Anfang 2017.

Quelle: www.vanderlande.com

 

Pressemitteilung veröffentlicht am 22.06.2016 in Hardware, News (In- und Ausland).
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