Der dynamische eCommerce revolutioniert die Intralogistik

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Flexibilität, Ska­lierbarkeit und ökologische Gesichtspunkte in der Auto-matisierung und der Gestaltung der Logistikimmobilie gewinnen an Bedeutung.

Der eCommerce boomt wie keine andere Branche in Deutschland. Pakete über Pakete – zur Freude der KEP-Branche. Im vergangenen Jahr wurden ca. 2,7 Milliarden Paketsendun­gen in Deutschland transportiert.

Nicht nur, dass der dynamische eCommerce der Logistikbranche deutlich höhere Transport­mengen beschert, sondern diese konzentrieren sich zunehmend auf Spitzenbelastungen: Next-Day-Delivery ist in der Branche mittlerweile zum Standard geworden. Dieses Lieferver­sprechen entwickelt sich zunehmend zur Erwartungshaltung der Kunden: Am späten Nach­mittag online bestellt sollte die Sendung bereits am Vormittag des nächsten Tages dem Kun­den an der Haustür übergeben werden. Während noch vor nicht allzu langer Zeit die Bestel­ler im Distanzhandel es gewohnt waren, für einen 24-Stunden-Service einen Zuschlag von oftmals bis zu € 9,95 zu zahlen, hat sich dieser Service zum Standard entwickelt – Amazon war auch hier Vorreiter der Branche. Der Distanzhandel spricht mittlerweile auch nicht mehr vom 24-Stunden-Service, sondern durch diese Entwicklung haben die Logistiker vom Auf­tragseingang gerade noch einmal 18 Stunden Zeit für die gesamte Transportkette: kommissi­onieren, verpacken, sortieren, transportieren, erneut sortieren bis zur letzten Meile mit klei­neren Zustellfahrzeugen – und all dieses kostenfrei für den Distanzhandelskunden: Zur Freude der Online-Besteller, zur kontinuierlich wachsenden Herausforderung für die Logisti­ker.

Auch die demographische Entwicklung übt ihren Einfluss auf die Gestaltung der Intralogistik: Es zeichnet sich am Markt ein zunehmender Arbeitskräftemangel auch im gewerblichen Be­reich ab. Ein höherer Automatisierungsgrad wird unabdingbar – und dieses vor dem Hinter­grund eines mittlerweile heterogeneren Artikelspektrums: Im Internet ist nahezu alles online bestellbar. Auch die Sendungsstruktur wir immer komplexer: Von der kleinen Tüte bis zum großen unförmigen Paket.

Diese Marktentwicklung im Distanzhandel hat auch ihren spürbaren Einfluss auf die Paket­zentren. Die Sendungsmengen steigen kontinuierlich. Noch gravierender ist jedoch die Situ­ation, dass durch die späteren Cut-Off-Zeiten bedingt durch den Next-Day-Lieferservice zeit­lich punktuelle Spitzenleistungen zu erbringen sind. Die Betriebszeiten verkürzen sich auf wenige Stunden, in denen dann jedoch eine deutlich höhere Sortierkapazität sicherzustellen ist.

Ein auf Sortertechnologie spezialisiertes Unternehmen aus der Oberpfalz, LIPPERT Förder-und Automatisierungstechnik, hat sich mit seinen 220 Mitarbeitern diesen Herausforderun­gen gestellt. Mit diversen Technologien wird den speziellen Anforderungen in den Paketfab­riken und Paketumschlagszenten Rechnung getragen. Einer der patentierten Systeme ist der „ROTA-Sorter® pro“. Die geniale Technik dieses Systems besteht darin, dass ein sich um 180 drehender Ausschleuser einzelne Artikel oder Pakete von einem Gurtförderer in die einzel­nen Zielrutschen sortiert. Entgegen anderer Sorter mit einer 900– Ausschleusung (senkrecht zur Förderrichtung), steuert der ROTA-Sorter® quasi in Form einer Sinuskurve mit einer wei­chen Drehbewegung die Sendungen deutlich sanfter aus. Beschädigungen werden somit na­hezu ausgeschlossen. Darüber hinaus besticht dieses System mit einer hohen Zuverlässigkeit. Beim Ausfall eines Rotors läuft das System ungehindert weiter – Die durch den defekten Rotor betroffenen Sendungen laufen am Ende des Systems gesammelt in eine separate Rut­sche. Der defekte Sorter selbst ist in Minuten während des laufenden Betriebes ausge­tauscht. Die Technologie des ROTA-Sorter® gewährleistet somit eine hohe Funktionssicher­heit und Verfügbarkeit bei geringen Wartungskosten. Damit erfüllt diese Technologie eine der Voraussetzungen des eCommerce, der durch Störungen bedingte verzögerte Paketaus­lieferungen nicht erlaubt.

Der ROTA-Sorter® ist quasi ein „Alleskönner“ – Sortierung von der kleinen leichten Tüte, un­förmigen Sendungen bis hin zum großen schweren Paket auf nur einer Anlage mit hoher Leistung. Mit Ausgestaltungsvarianten als Doppel- oder Triplex-Sorter werden Spitzenleis­tungen erreicht, wobei das System grundsätzlich skalierbar und modular erweiterbar ist und sich somit Veränderungen im Markt schnell anpassen werden kann. Innerhalb der Hermes-Logistik wurden mittlerweile über 50 Paketumschlagszentren mit dieser hoch flexiblen und zukunftsweisenden Technologie ausgestattet.

Auf der Messe Transport-Logistik im Mai in München wurde wiederum einhellig disku­tiert, dass Logistikflächen in Deutschland Mangelware sind – insbesondere in den infrastruk­turell begehrten Regionen und den Stadtrandlagen. Unter diesem Gesichtspunkt besteht ein Er­fordernis, Logistikhallen bei einer Automatisierung räumlich maximal auszulasten. Unter die­sem Gesichtspunkt entwickelt LIPPERT aktuell eine Sortiertechnologie, die die Hallenhöhe ideal ausnutzt und gleichzeitig geringere horizontale Flächen benötigt. Mit dieser zukunfts­weisenden Sortiertechnologie werden sich neue Aspekte der Immobiliengestaltung von Pa­ketumschlagsanlagen oder im Sendungsausgang in den „Paketfabriken“ ergeben. Flexible High-Speed-Sortierung unter ökologischen Gesichtspunkten mit geringerem Flächenbe­darf.

Während aktuell bereits sehr flexible und skalierbare Kommissioniersysteme, z. B. CarryPick / G-Com, Autostore, etc. die Intralo­gis­tik des hochdynamischen eCommerce und MultiChannel revolutionieren, rücken nunmehr diese Anforderungen der Flexibilität bei heterogenem Sendungsaufkommen, Modularität und Kosteneffizienz gepaart mit ökologischen Gesichtspunkte auch in der Sortertechnologie zunehmend in den Vordergrund bei der Gestaltung oder Modifizierung neuer, zukunftweisender intralo­gistischer Systeme.

Quelle: www.lippert.de

Pressemitteilung veröffentlicht am 03.08.2015 in Hardware, News (In- und Ausland).
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