BEUMER präsentierte auf der CeMAT Belt Tray Sorter mit verschiedenen Modulen in Aktion: Mit der passenden Funktion zum reibungslosen Ablauf

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Die BEUMER Group hat auf der Intralogistik-Weltleitmesse CeMAT einen Belt Tray Sorter vom Typ BS 7 BT mit einer Länge von etwa 40 Metern in Aktion gezeigt. Die Anlage war mit verschiedenenen Modulen und Funktionen ausgestattet – zum Beispiel mit einem Handaufgabeplatz, einer semi-automatischen Einschleusung mit Kamera-System und einem Demo-Modul des BEUMER Warehouse-Control-Systems. Der Intralogistik-Spezialist zeigte damit, wie er die hohen Anforderungen seiner Kunden mit leistungsfähigen Sortieranlagen individuell erfüllen kann.

Die Beckumer präsentierten in Hannover den BEUMER Sorter BS 7 BT mit einer kleinstmöglichen Teilung von 400 Millimetern. Für die spezielle Anwendung auf der CeMAT hatte BEUMER eine Geschwindigkeit von 1,75 Metern in der Sekunde festgelegt. Damit erreicht das System eine Sortierleistung von 15.750 Teilen pro Stunde. Bei einer maximalen Geschwindigkeit von 2,5 Metern in der Sekunde erhöht sich die Maschinenleistung auf 22.500 Teile pro Stunde.

Seit rund 15 Jahren setzt BEUMER bei Sortern auf die berührungslose Energieübertragung statt auf die üblichen Schleifleitungen. Anwender können dadurch den Wartungsaufwand an der Maschine und die erforderlichen Verschleißteile auf ein Minimum reduzieren. Auch der bei Schleifleitungen auftretende Staub wird vermieden. Auf der Messe war der Sorter mit dem innovativen Reibradantrieb OptiDrive ausgestattet, den BEUMER entwickelt und patentiert hat. Mit einem Wirkungsgrad von bis zu 80 Prozent ist dieses innovative Antriebssystem besonders energieeffizient und nachhaltig.

Vom Handaufgabeplatz bis zum Kamerasystem

Um den Besuchern zu zeigen, wie BEUMER auf die individuellen Anforderungen der Anwender optimal eingehen kann, haben die Spezialisten den Sorter mit verschiedenen Modulen und Funktionen ausgestattet. Dazu gehört ein Handaufgabeplatz, der eine kostengünstige Variante darstellt, Güter auf den Sorter einzuschleusen. Weil der Mitarbeiter die Waren manuell auf eine Schale des Sorters legt, kann er vor dem automatischen Sortierprozess noch einmal das Produkt begutachten. Stellt er Schäden an der Ware fest, nimmt er diese rechtzeitig aus dem Sortierprozess. Weil Handaufgaben sehr flexibel eingesetzt werden und die Anwender schnell auf Leistungsspitzen reagieren können, kommen diese Lösungen insbesondere in Branchen mit starken Peak-Phasen zum Einsatz. Auf der Messe zeigten die Fachleute, dass sich Handaufgaben auch in Kurven installieren lassen. Somit können diese Sorterabschnitte, die in der Regel nicht mit Funktionen belegt sind, effektiv genutzt werden. Das erhöht deutlich den Kosten-Nutzen-Faktor der Anlage.

Eine weitere Möglichkeit, das Sortiergut als Massenware dem Sorter zuzuführen, ist die semi-automatische Einschleusung. Diese erfolgt ähnlich wie beim Handaufgabeplatz. Während der Mitarbeiter die Waren vereinzelt und auf das Aufgabeband legt, kann er ebenfalls den Zustand der Waren überprüfen, bevor sie dem automatischen Sortierprozess zugeführt werden. Der Vorteil gegenüber der Handaufgabe: Der Mitarbeiter kann unabhängig vom Sortertakt arbeiten, weil die Produkte über die Einschleusung auf den Sorter gelangen. Bei diesem dynamischen Prozess vermisst das System die Teile und ermittelt ihre Lage. Die Informationen werden direkt in den Steuerungsprozess aufgenommen, um die Produkte optimal auf dem Belt-Tray-Element zu platzieren. Das erhöht die Genauigkeit beim Ausschleusen und hilft, Fehler der Mitarbeiter zu vermeiden. Das System erkennt zum Beispiel Teile, die sich überlappen. Die Einschleusung stoppt, und der Mitarbeiter kann seinen Fehler korrigieren.

Ein weiteres Modul ist das Kamerasystem, das Barcodes auf den Produkten bereits auf der Einschleusung liest. Wenn das System den Barcode nicht erkennt, wird das Produkt auch nicht zugeführt. Ein aufwendiges No-Read-Handling kann dadurch reduziert oder vollständig vermieden werden.

An dem BS 7 BT präsentierte BEUMER zudem ein Tool, das Fehler beim Sortierprozess korrigiert und die Genauigkeit weiter erhöht. Denn Mitarbeiter, die acht Stunden am Tag Ware auf den Sorter auflegen, machen Fehler – das ist menschlich. Um eine reibungslose Sortierung sicherzustellen, müssen die Produkte mittig an der Vorderkante ausgerichtet auf das Belt-Tray-Element aufgelegt werden. Bei Auflegeleistungen bis zu 2.500 Teilen in der Stunde kann das ein Mitarbeiter allerdings nicht immer gewährleisten. Deswegen installiert BEUMER nach den Handaufgabeplätzen einen Korrekturrahmen. Dieser erfasst die Position des Produkts auf dem Belt-Tray-Element. Liegt das Gut zu weit links oder rechts auf dem Band, fährt das System dieses zurück in die Mitte. Positionsungenauigkeiten in Förderrichtung des Sorters werden beim Ausschleusen des Produkts durch einen Zeitversatz des elektronischen Ausschleussignals korrigiert.

Um die Produkte auf dem Sorter zu identifizieren, stellte BEUMER ein Kamera-System mit integrierter Volumenmessung vor. Dieses leitet Barcode- und Volumeninformationen über die Maschinensteuerung an das übergeordnete Rechnersystem BG-Fusion weiter und zeigt diese an. Bei einer realen Anwendung ist die BG-Fusion über eine TCP-IP-Verbindung mit dem Warehouse-Management-System des Kunden verbunden und stellt die Kommunikation der verschiedenen Steuerungen untereinander sicher. Die Barcode-Information dient dazu, das Produkt eindeutig zu identifizieren und für Ausschleusung einer Endstelle zuordnen zu können.

Quelle: www.beumergroup.com

Foto „head“: Die Hochleistungssortieranlage Belt Tray Sorter von BEUMER gewährleistet eine schnelle und schonende Expressgütersortierung.

Pressemitteilung veröffentlicht am 17.06.2014 in Hardware, News (In- und Ausland).
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