Überschuldungslage deutscher Verbraucher trübt sich nochmals ein – Sparneigung geht zurück

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Das SchuldnerKlima in Deutschland trübt sich im Herbst 2013 erneut deutlich ein. Der SchuldnerKlima-Index liegt aktuell bei 99,2 Punkten – deutsche Verbraucher befinden sich derzeit in einer eher angespannten Überschuldungslage (Sommer 2013: 102 Punkte). Das ist das Ergebnis einer bundesweiten und bevölkerungsrepräsentativen Online-Befragung von rund 1.000 Bürgern im Alter zwischen 18 und 69 Jahren, die einmal im Quartal durchgeführt wird.

Der SchuldnerKlima-Index Deutschland bewertet als Trendindikator die Überschuldungslage der deutschen Verbraucher. Ein Wert über 100 Punkte kennzeichnet eine eher entspannte Überschuldungslage, ein Wert unter 100 Punkte bedeutet, dass sich die Überschuldungslage für die Verbraucher anspannt. „Die Überschuldungsampel steht aktuell mit einem SchuldnerKlima-Index von 99,2 Punkten auf hellrot – die Überschuldungsgefahr hat sich für viele deutsche Verbraucher im Herbst 2013 erneut erhöht. Auch eine weitere Verschlechterung ist nicht auszuschließen“, sagt Siebo Woydt, Geschäftsführer von Boniversum.

Verbraucher bewerten die eigene wirtschaftliche Lage nochmals schlechter

Im Herbst 2013 bewerten 27 Prozent (Sommer 2013: 27,6 Prozent) der deutschen Verbraucher ihre aktuelle wirtschaftliche Lage mit einer guten oder sehr guten
Schulnote. Auch der Blick in die Zukunft fällt bei den Verbrauchern in diesem Quartal pessimistischer aus, als noch im Sommer. Noch knapp 30 Prozent bewerten
ihre zukünftigen wirtschaftlichen Möglichkeiten mit einer guten oder sehr guten Schulnote (Sommer 2013: 30,7 Prozent). Neben den negativen Bewertungen sinkt
zudem die Sparneigung der Deutschen auf einen Tiefpunkt – nur noch 30 Prozent (Sommer 2013: 31,8 Prozent) der Verbraucher geben an, regelmäßig zu sparen.

Deutsche Verbraucher setzen wieder mehr auf Kredite

Die aktuelle Kreditnutzung deutscher Verbraucher hat im Herbst 2013 nochmals leicht zugenommen. Aktuell geben 60 Prozent der Verbraucher an, Kredite oder
sonstige Verbindlichkeiten zu haben. Auch für die Zukunft planen die Deutschen vermehrt Anschaffungen mit Krediten tätigen zu wollen. So beabsichtigt etwa
jeder dritte deutsche Verbraucher in den nächsten drei Monaten Anschaffungen, in erster Linie kleinteilige Konsumgüter wie TV, Computer oder Küchengeräte,
mit Krediten zu finanzieren (32,3 Pro-zent; Sommer 2013: 31,8 Prozent).

Schuldenstress hat sich deutlich erhöht

Auch der Anteil der Verbraucher, die häufiger das Gefühl haben, dass ihnen ihre „finanziellen Verbindlichkeiten über den Kopf wachsen könnten“ ist im Herbst
2013 spürbar gestiegen (12,4 Prozent; Sommer 2013: 10,8 Prozent). Ebenso hat der Anteil derjenigen Verbraucher, die „Personen aus ihrem persönlichen Umfeld
kennen, die in finanziellen Schwierigkeiten stecken“ merklich zugenommen. Der gestiegene Schuldenstress korreliert an dieser Stelle mit der Haltung der
Deutschen zum Schuldenmachen. Nur noch 26 Prozent der Deutschen lehnen im Herbst 2013 Schulden grundsätzlich ab.

Die Einflussfaktoren auf das SchuldnerKlima

Der SchuldnerKlima-Index basiert auf drei Einflussindikatoren: den Einschätzungen zur eigenen aktuellen wie auch künftigen wirtschaftlichen
Situation (Ökonomisches Potenzial), dem Bestand an aktuellen und erwarteten finanziellen Verpflichtungen (Kreditaffinität) sowie dem Gefühl einer
finanziellen Überforderung bei sich selbst und in seinem Umfeld (Schuldenstress). Ergänzend wird nach den Möglichkeiten gefragt, Geld zu sparen
(Sparpotenzial).

Quelle: www.boniversum.de

 

Pressemitteilung veröffentlicht am 21.11.2013 in Dies + Das, News (In- und Ausland), Sonstige Produkte / Services / Dienstleistungen.
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