100 Jahre Druckerei in Wünschendorf im Zeitraffer

1912-1950

Der Kaufmann Robert Schumann gründete 1912 mit 8 weiteren Aktionären die „Aktiengesellschaft für Formularbedarf“. In den ersten Jahren war die vorrangige Aufgabe, Fachpersonal auszubilden. Dem scharfen Wettbewerb, der sich schon damals im Druckgewerbe einstellte, begegnete man mit moderner Technik und der Vielseitigkeit der Erzeugnisse.

Nachdem der 1. Weltkrieg und die Wirtschaftskrise der 20er Jahre überstanden waren, entwickelte sich die Druckerei und Kuvertfabrik in den 30er Jahren zu einem starken Unternehmen. Das Fertigungsprogramm war jetzt auf die Herstellung sämtlicher Drucksachen für Handel und Gewerbe mit eigener Briefumschlagherstellung gerichtet.

Die Auswirkungen des 2. Weltkrieges und die damit verbunden gesellschaftlichen Veränderungen brachten gravierende Einschnitte für das Unternehmen mit sich. Die Firma war in ihrer körperlichen Substanz während des Krieges unversehrt geblieben, jegliche Geschäftstätigkeit war jedoch am Nullpunkt angelangt. Nur langsam entwickelte sich nach 1945 wieder Geschäftsleben. Die ersten Aufträge entstanden aus den politischen Veränderungen heraus, gesteuert durch staatliche und kommunale Behörden.

1950-1989

Ende der 50er Jahre begann der Prozess der Verstaatlichung bis zur vollständigen Überführung des Betriebes in das „Volkseigentum“ im Jahr 1972. Geprägt war diese Zeit durch veraltete Technik verbunden mit hohem Reparaturaufwand und dem ständigen Kampf um Beschaffung und Veränderung von Gebrauchtmaschinen. Der Schwerpunkt der Produktion verlagerte sich in diesen Zeiten der sozialistischen Planwirtschaft bis Ende der 80er Jahre auf die Herstellung von Briefhüllen, Versandtaschen und Flachbeuteln.

1990-2000

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 konnte das Unternehmen reprivatisiert werden. Die Marke „Briefodruck“ wurde geboren. Doch die Briefhüllen-Produktion konnte nicht aufrecht erhalten werden, da der überwiegende Teil der Kunden aus dem Osten nicht mehr existierte, Finanzierungsmöglichkeiten zur Investition in neue Maschinen begrenzt waren und es nicht schnell genug gelang, neue Kunden deutschlandweit zu akquirieren.

Nach der Aussonderung der Briefhüllenfertigung und dem Rückgang des Akzidenzdruckes führte der Briefhüllendruck (nachträgliches Bedrucken von Briefhüllen) als Hauptgeschäftsfeld zum Erfolg. Noch bevor der Markt für Briefhüllen Anfang 2000 zunehmend unter Druck geriet, erweiterte man in Wünschendorf das Geschäftsfeld auf personalisierte Mailings und baute die Briefhüllenfabrik zur Mailingfabrik aus.

2000-2012

Bis heute wird weiter an der Perfektionierung der Mailingproduktion gearbeitet. Der voranschreitende Ausbau des mobil verfügbaren Internets eröffnet weitere Chancen, um gedruckte Kommunikation mit unterstützenden personalisierten Inhalten über das Internet zu verbinden.

Die heutigen Geschäftsführer Wolfgang Fülle und Frank Fülle sehen gemeinsam mit dem Briefodruck Team optimistisch in die Zukunft. Trotz voranschreitendem Kommunikationsaufkommen per Internet ist nicht erkennbar, dass adressierte Werbung per Post an Bedeutung verliert. Die Fertigung aufwendig gestalteter Mailings bietet für die kommenden Jahre viel Potenzial für das Fortschreiben einer erfolgreichen Unternehmensgeschichte.

Quelle: www.briefodruck.de

 

Pressemitteilung veröffentlicht am 23.07.2012 in Dies + Das, News (In- und Ausland), Sonstige Produkte / Services / Dienstleistungen.
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