ILN International Logistic Network: Ein System stellt sich der Herausforderung „Green Logistics“

Der Markt für grüne Logistik wächst. Treiber sind vor allem die Kunden der Logistikindustrie, die zunehmend klimafreundlicher wirtschaften möchten. Die europäisch aufgestellte Mittelstandskooperation ILN International Logistic Network (Sinzig) sieht sich für diesen Trend gut gerüstet und stellt zum Jahresbeginn einen Green Logistics Index vor, der konkret den CO2-Ausstoß pro Kilogramm einer transportierten Sendung ausweist.

„Ich weiß nicht, ob wir die Ersten sind, die dazu in der Lage sind“, erklärt ILN-Geschäftsführer Hubert Staroske. „Aber das ist nicht entscheidend. Wir glauben daran, dass ökologisches Handeln letztlich ökonomische Vorteile bringt. Und wir glauben, dass wir mit dem ILN-Green-Logistics- Index ein überaus geeignetes Instrument entwickelt haben, das schon im Januar die echten CO2-Emissionen gegenüber den Kunden ausweisen wird.“ Mit dem Green-Logistics-Index verfüge ILN darüber hinaus über eine Systematik, die einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess einleite und so nicht nur einen effektiven Beitrag zum Umweltschutz leiste, sondern auch das ILN-System und die ILN-Partner auf Zusatzkosten wie höhere Mautgebühren oder Emissionszertifikate vorbereite.

Der ILN-Green-Logistics-Index basiert auf dem dichten Depot-Netzwerk und einer Verkehrsorganisation, die auf möglichst viele Direktverkehre und Bündelungspunkte (sogenannte TSPs = TransShipmentPoints) setzt und die Hauptläufe so weit wie möglich reduziert. Aktuell fährt ILN mehr als die Hälfte der Touren direkt. „Das sind gute Voraussetzungen, um ein wirklich grünes System auf der Straße darzustellen“, meint Hubert Staroske. „Wir fahren keine unnötigen Kilometer und sind deshalb im Vergleich zu den Hub-and-spoke-Netzwerken deutlich effizienter und kostenbewusster.“

Mit dem Beginn des Jahres startet ein internes Benchmarking-Verfahren, um den ILN-Partnern zu zeigen, wo sie in Sachen CO2 etc. stehen und wo der Hebel angesetzt werden kann, um die ehrgeizigen Umweltziele zu erreichen. Dieser ILN Green Logistics-Index wird auf der Basis verschiedener Parameter Best Practice-Benchmarks definieren und für ein Höchstmass an Transparenz und Messbarkeit in allen Umweltfragen bieten.

Mengenwachstum angestrebt

Bei aller Ökologie: ILN strebt weiteres Wachstum in Europa an – und das sowohl in Sachen Tonnage als auch im Hinblick auf die Depotdichte. „Mengenwachstum und Netzwerkausbau sind für uns kritische Größen im Hinblick auf Auslastung sowie Fahrtzeiten und -wege“, verdeutlicht Hubert Staroske. „Nur ausgelastete LKW fahren wirtschaftlich und umweltfreundlich. Und was die Netzwerkqualität betrifft, so arbeiten wir daran, die Entfernungen zwischen den einzelnen Depots so weit wie möglich zu verringern, möglichst auf eine Fahrleistung von nur 30 Kilometer von einem Standort zum anderen.“

Last but not least sind es die europäischen Laufzeiten, an denen ILN ständig arbeitet. „Wir wollen ganz Europa zwischen 24 und 72 Stunden mit dem LKW erreichen“, so Staroske, der gut organisierte Landverkehre als weitaus ökonomischer einschätzt als die teure und auch nicht unbedingt schnelle Luftfracht. „Luftfracht halte ich innerhalb Europas nur in Ausnahmefällen für vernünftig und wirtschaftlich. Ein gutes Road-Network ist dem Flugzeug, dass nur die Hotspotsbedient, weit überlegen.“

Quelle: www.iln-logistics.de

Pressemitteilung veröffentlicht am 10.02.2011 in Dies + Das, News (In- und Ausland).
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