BdKEP: KEP-Umsätze deutlich höher – BIEK-Studie erfasst nicht den gesamten KEP-Markt

Die sich fortsetzende Unredlichkeit im Umgang mit den KEP-Umsätzen in der BIEK-Studie macht die Sache nicht besser. Der Markt hat eher einen Umsatz von 27 Mrd. Euro den von 13,3 Mrd. Euro, wie der BIEK (Bundesverband Internationaler Express- und Kurierdienste) kürzlich vorgestellt hat. Selbst wenn man den Briefmarkt ausklammert, fehlen immer noch round about 3 Mrd. Euro Umsatz, nämlich der der Kurierdienste.

Der BdKEP bedauert die Nabelschau der BIEK-Unternehmen, widerspricht doch die BIEK-Studie den von der Bundesnetzagentur veröffentlichten amtlichen Zahlen. 2007 betrug hier der Gesamtumsatz der KEP-Unternehmen bereits, 16,7 Mrd. Euro. Die Prognose für 2008 belief sich auf 17,4 Mrd. Unterstellt man einen Umsatzrückgang in 2009 von 4 – 5 Prozent, dann wurden 2009 immer noch über 16 Mrd. Euro erwirtschaftet.

Darüber hinaus könnte der Gesamtrückgang der Umsätze durch die Finanzkrise noch einmal geringer werden, da nach Kenntnis des BdKEP erstaunlicherweise viele Kurierdienste mit deutlichen Umsatzsteigerungen das Jahr 2009 abgeschlossen haben. In einer Kurzumfrage unter Mitgliedsunternehmen des BdKEP zeigte sich, dass weder bei Briefdiensten noch bei Kurierdiensten ein Umsatzrückgang zu verzeichnen ist, sondern eine Umsatzzunahme.

Wenn allgemein vom KEP-Markt gesprochen wird, dann können die 3-4.000 Kurierunternehmen nicht ausgeklammert werden und auch der Briefmarkt nicht. Auch Paketdienste befördern Briefe, deren Umsätze sich hinter den Firmenumsatzangaben verstecken. Die Umsätze im lizenzierten Briefbereich liegen seit Jahren im Bereich um 10 Mrd. Euro. Genauere Zahlen für 2009 sind von der Bundesnetzagentur noch nicht veröffentlicht worden. Aus diesen Gründen hat der KEP-Markt ein Gesamtumsatzvolumen von ca. 27. Mrd. Euro.

Das Postgesetz, Maßgabe für die Bundesnetzagentur, fasst explizit fast den gesamten KEP-Markt unter dem Begriff „Postdienste“ zusammen. Postdienste werden definiert als Dienste, die Briefe, Pakete und Zeitungen abholen, weiterleiten und zustellen. Dazu gehört auch der Kurier- und Expressbereich. Lediglich schwere Pakete und Palettentransporte werden nicht als Postdienste bezeichnet. Sie werden aber zum KEP-Markt gezählt, soweit es sich um freigestellte Transporte handelt, die nicht dem Güterkraftverkehrsgesetz unterliegen. Hier ist die Grenzlinie zwischen KEP-Markt und dem Markt der großen Gütertransporte zu ziehen, deren Volumina dann nicht mehr in Sendungen gemessen werden, sondern in Tonnenkilometer.

Quelle: www.bdkep.de

Pressemitteilung veröffentlicht am 28.06.2010 in News (In- und Ausland).
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