Neues DHL Resilience360 Analytics Tool sagt Risiken für Lieferketten voraus

– Neues Modul ermöglicht tiefgehende Analysen auf Basis umfassender Risikoinformationen und kundespezifischer Lieferkettendaten

– Analytics kombiniert wertvolle Einblicke über sämtliche Resilience360 Module hinweg

– Maßgeschneiderte, exportierbare Dashboards

Im Rahmen der dritten Risk & Resilience Konferenz hat DHL ein neues Modul für seine Risikomanagement-Lösung DHL Resilience360 vorgestellt, das die Daten von bereits existierenden Modulen der Plattform rationalisiert und konsolidiert darstellt. Das Analytics Tool kombiniert dabei über Jahre hinweg systematisch gesammelte Lieferkettendaten mit Informationen der umfangreichsten Risikodatenbanken, die auf dem Markt verfügbar sind. In die Analyse fließen unter anderem der DHL Risk Exposure Index, ein gewichteter Index mit mehr als 30 Risikokategorien sowie Informationen über die Lieferkette des Kunden und Daten über potenzielle Geschäftsauswirkungen ein. In diesem Zusammenspiel können Voraussagen über mögliche zukünftige Risiken und Störungen getroffen werden. Die Daten werden aussagekräftig und benutzerfreundlich visualisiert und helfen Unternehmen so, einen transparenten Überblick über die eigene Lieferkette zu erlangen.

„Unternehmen werden zunehmend globaler und ihre Lieferketten dadurch zusehends komplexer. Für unsere Kunden wird es daher immer wichtiger, mögliche Hürden in ihren Lieferketten identifizieren und frühzeitig reagieren zu können, um so Unternehmensrisiken zu minimieren“, sagt Tobias Larsson, Leiter von Resilience360 bei DHL Customer Solutions & Innovation.

Während des Hurrikans Harvey wurden etwa 33 Prozent der gesamten US-Chemieproduktion unterbrochen. Viele Lieferanten von chemischen Produkten mussten Beeinträchtigungen durch höhere Gewalt hinnehmen. Resilience360 Analytics zeigte, dass die zu erwartenden Engpässe von wichtigen industriellen Basiskomponenten, wie Ethylen, Chlor oder Butadien, voraussichtlich Auswirkungen auf die Automobil-, Life Science- sowie Healthcare- und Elektronikindustrie haben würden. Ein Hersteller aus einer dieser Branchen, der von seinem Lieferanten Waren per Schiene erhält, die im Hafen von Houston umgeschlagen werden, hätte so Engpässe zu erwarten. Mit dem Wissen, dass der Hafen und die Eisenbahnstrecke aufgrund des Wirbelsturms wahrscheinlich für einen bestimmten Zeitraum gesperrt sind, hätte der Kunde als einer der ersten zusätzliche Lieferungen vorbestellen können, um diesen Zeitraum so zu überbrücken.

Mit den Informationen aus Resilience360 ist DHL in der Lage, die gesamte Lieferkette des Kunden zu visualisieren und spezifische Vorhersagen darüber zu treffen, ob Produktionslinien beeinträchtigt sein könnten. Bei Bedarf kann zudem auf Notfallpläne zurückgegriffen werden.

Mit dem neuen Modul erhalten Unternehmen sofortigen Zugang zu diesen Informationen, und können somit ein grundlegendes Verständnis für die Risiken innerhalb ihrer Lieferkette entwickeln:

Benchmarking-Dashboards ermöglichen einen Vergleich des eigenen Risikoprofils mit Branchenwerten und warnen frühzeitig vor Zwischenfällen.

Sektorspezifische Analysen, die auf individuellen Risikoprofilen zahlreicher Produktionsstandorte von Zulieferern basieren.

Risikobasierte Engpässe innerhalb der Lieferkette werden durch die Analyse verzeichneter Zwischenfälle, die bereits einen Einfluss auf Knotenpunkte hatten sowie Nutzerfeedback zu relevanten Geschehnissen, sichtbar.

Schwachstellen der Lieferkette werden durch Risikoinformationen unter Einbeziehung von Lieferanten-Daten (Transportvolumina, Business Impact Score, Value at Risk, Single Sourcing etc.) erkennbar.

Das neue Modul zeigt beispielsweise, dass die Automobil- sowie die Luft- und Raumfahrtindustrie 16,6 Prozent und vier Prozent unter dem durchschnittlichen Risikoprofil liegen. Das bedeutet, dass diese Branchen in hohem Maße risikoavers sind, während die Chemie- und Technologiebranche ein deutlich höheres Risikoprofil aufweisen und mit acht Prozent und zehn Prozent über dem durchschnittlichen Risikoprofil liegen.

„Mithilfe dieses neuen Analyse-Moduls und den einhergehenden Methoden können wir nun auch Regressions- und Vorhersagemodelle entwickeln, die unsere Lösungen im Bereich der Risikominimierung weiter verbessern. Gemeinsam mit dem Team von Deutsche Post DHL Data Science erarbeiten wir aktuell Vorschläge für alternative Streckenführungen sowie Voraussagen zu Lieferverzögerungen. Mit Hilfe von Millionen von DHL-Versanddatensätzen aus der Vergangenheit wollen wir dabei die Wahrscheinlichkeit und mögliche Dauer von Versandstörungen, die durch Unterbrechungen entlang der Verkehrsknotenpunkte entstehen, vorhersagen“, ergänzt Rick Tillenburg, Senior Customer Operations Analyst, Resilience360.

Ob Naturkatastrophen, Cyber-Angriffe oder sich schnell verändernde regulatorische Rahmenbedingungen, auf all diese Entwicklungen müssen Organisationen vorbereitet sein, um schnell und angemessen reagieren zu können. Das neue Resilience360 Analytics Modul ergänzt die Resilience360 Plattform von DHL um die Betrachtung spezifischer Industrien und Auswirkungen auf nachgelagerte Branchen, die im Falle einer Störung unter Engpässen leiden könnten.

Quelle: www.dpdhl.com

Foto „head“: Mit den Informationen aus Resilience360 ist DHL in der Lage, die gesamte Lieferkette des Kunden zu visualisieren und spezifische Vorhersagen darüber zu treffen, ob Produktionslinien beeinträchtigt sein könnten.

 

Pressemitteilung veröffentlicht am 21.09.2017 in News (In- und Ausland), Paketdienste / Expressdienste.
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