Briefporto in Deutschland liegt weiter unter EU-Durchschnitt

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– Inlandsporto in 18 europäischen Ländern gegenüber Vorjahr um durchschnittlich 14 Cent erhöht, in Deutschland um 8 Cent

– Post-Studie vergleicht nominale und zeigt reale Briefpreise

Der Preis für den Standard-Inlandsbrief liegt in Deutschland trotz der jüngsten Portoerhöhung auf 70 Cent deutlich unter dem europäischen Durchschnitt. Das belegt der diesjährige Briefpreisvergleich der Deutschen Post. Der europäische nominale Durchschnittspreis für den Standardbrief liegt bei 80 Cent. Er ist damit um 14 Cent gestiegen. Deutschland liegt auf Rang 14 der 31 untersuchten Länder. In 18 Ländern wurden die Briefpreise seit 2015 angehoben, gesunken sind sie lediglich in Schweden, weil dort die Mehrwertbesteuerung des Standardbriefs weggefallen ist. Am teuersten ist der Inlandsbrief nun in Italien mit 2,80 Euro, allerdings beinhaltet er jetzt auch eine einfache Sendungsverfolgung.

Inflationsbereinigt hat sich der Briefversand in Deutschland seit 2006 um rund neun Prozent verteuert. Im Vergleich dazu ist der durchschnittliche Briefpreis in Europa im gleichen Zeitraum allerdings um knapp 37 Prozent gestiegen.

Zum 15. Mal hat die Deutsche Post die Preise für den Standardbrief in allen 28 EU-Mitgliedstaaten sowie Norwegen, Schweiz und Island miteinander verglichen. Dabei geht es nicht nur um eine quantitative Gegenüberstellung der reinen, nominellen Briefpreise, sondern auch um einen Vergleich nach relevanten makroökonomischen Faktoren. So stellt die Deutsche Post den jeweiligen Briefpreis beispielsweise in Relation zum durchschnittlichen Industriearbeiter-Stundenlohn. Danach braucht ein Arbeiter für einen Standardbrief in Deutschland 1,42 Minuten und ist damit der Drittschnellste im europäischen Vergleich. Schneller haben Arbeiter nur noch in der Schweiz (1,40 Minuten) und auf Malta (1,35) das Porto verdient. Am längsten dauert es wie im Vorjahr in Bulgarien (9,97), nun gefolgt von Italien (8,46).

Für einen noch aussagekräftigeren Vergleich hat die Deutsche Post das nominale Ergebnis um Arbeitskosten und Kaufkraftparität bereinigt. Bei diesem so genannten konsolidierten Briefpreis schneidet Deutschland mit dem Briefpreis der Deutschen Post besonders gut ab und liegt mit 70 Cent auf Rang 23 der 31 Staaten – weit unter dem Durchschnitt. Nur in sieben, meist deutlich kleineren Staaten, ist das konsolidierte Porto niedriger als hierzulande. In 20 Ländern muss der Postkunde jedoch mehr für den Brief bezahlen. Am teuersten ist der Briefversand in Italien und Dänemark, gefolgt von einer Reihe osteuropäischer Staaten.

Quelle: www.dpdhl.com

 

Pressemitteilung veröffentlicht am 25.04.2016 in Briefdienste, News (In- und Ausland).
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