Nachbeben erschüttern die Region: Deutsche Post DHL Group DRT verlängert seinen Einsatz in Nepal bis Ende Mai

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– Disaster Response Team trägt zur Stabilisierung des Flughafenbetriebs und der Hilfsgüterlogistik in Kathmandu bei
– Bislang mehr als 2.000 Tonnen Hilfsgüter am internationalen Flughafen Tribhuvan in Kathmandu zur Weiterverteilung an Katastrophenopfer vorbereitet
– Enge Zusammenarbeit mit nationalen Behörden, Vereinten Nationen und zahlreichen ausländischen Regierungen und Hilfsorganisationen
– DRT umfasst 18 freiwillige DHL-Helfer aus Singapur, Malaysia, Dubai, Bahrain, Indien, Hongkong, Pakistan, Belgien, Großbritannien in drei rotierenden Teams über drei Wochen

Das Disaster Response Team (DRT) von Deutsche Post DHL (DPDHL) Group wird seinen Einsatz bis Ende Mai verlängern, nachdem erneut ein schweres Erdbeben die Region erschüttert und noch mehr zerstört hat. Damit wird das DRT weiterhin dazu beitragen, den Betrieb am internationalen Flughafen Tribhuvan in Kathmandu aufrechtzuerhalten. Das DRT war in weniger als 48 Stunden nach dem ersten Erdbeben am 25. April in Nepal eingetroffen. Als einziger internationaler Flughafen des landumschlossenen Landes ist der Flughafen von Kathmandu das wichtigste Drehkreuz für Hilfslieferungen der internationalen Hilfsorganisationen nach Nepal.

Das 18-köpfige Freiwilligenteam von DHL, dem ausschließlich im Katastrophenmanagement geschulte Logistikexperten angehören, wurde in drei rotierenden Gruppen eingesetzt, um die Hilfsgüterlogistik am internationalen Flughafen Tribhuvan in Kathmandu zu verbessern. Das DRT hat in den letzten drei Wochen mehr als 2.000 Tonnen eintreffende Waren entgegengenommen, sortiert und mit den wenigen vor Ort verfügbaren Geräten für die Weiterverteilung durch die internationalen Hilfsorganisationen an die Zentrallager des Welternährungsprogramms der UN (World Food Programme) im Vorfeldbereich weitergeleitet.

Der Flughafen hat eine Start- und Landebahn für Passagier- und Frachtmaschinen und kann neun Flugzeuge auf einmal abfertigen, bei einem maximalen Ladegewicht von 196 Tonnen pro Flugzeug. In der sehr schwierigen aktuellen Lage sind die begrenzten Flughafenkapazitäten und der akute Mangel an geeigneten technischen Geräten und Ressourcen entscheidende Faktoren, die eine schnellere Weiterleitung der Hilfsgüter an die Katastrophenopfer beeinträchtigen.

Chris Weeks, Direktor für Humanitäre Angelegenheiten, DPDHL Group, sagte: „Es kommt zu wiederholten starken Nachbeben – das signalisiert, dass die Hilfseinsätze noch eine ganze Weile fortgesetzt werden müssen. Das Disaster Response Team spielt dabei eine entscheidende Rolle. Als wir eintrafen, hatten wir alle Hände voll zu tun, um das Rollfeld, auf dem sich die Hilfslieferungen stapelten, freizuräumen – das ist in einer Krisensituation entscheidend. Hätten wir das nicht getan, wäre der Flughafen vermutlich innerhalb von 48 Stunden nach dem Erdbeben geschlossen worden, weil es einfach keinen Platz mehr gegeben hätte, die technische Ausrüstung fehlte und die Hilfsorganisationen so ihre Hilfsgüter nicht hätten lokalisieren können. Wir haben ein System eingerichtet, mit dem wir maximalen Nutzen aus den begrenzten Ressourcen ziehen. Wir arbeiten eng mit der Zivilluftfahrtbehörde, dem lokalen Militär, den internationalen Hilfsorganisationen und den Vereinten Nationen zusammen. So haben wir den Überblick über die täglich eintreffenden Flüge. Wir haben etablierte Abläufe aufgesetzt, mit denen wir sicherstellen, dass die Lieferungen auf dem Rollfeld entgegengenommen und möglichst schnell weitergeleitet werden.“

„Angesichts der Nachbeben in Nepal sind wir sehr froh, dass uns die Logistikexperten von DHL am Flughafen von Nepal bei der Mammutaufgabe helfen, die Flut an eintreffenden Hilfslieferungen abzuwickeln. Es ist ein harter und undankbarer Job, aber ein extrem wichtiger, da die Hilfslieferungen der internationalen Gemeinschaft Nepal nur erreichen können, wenn der Flughafenbetrieb aufrechterhalten wird. Die Schnelligkeit und das Engagement des DRT von DPDHL Group sind wirklich vorbildlich“, sagte Alex Marianelli, Regional Logistics Officer, Welternährungsprogramm Asien.

Das DRT, das auf Anfrage des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (UNOCHA) aktiv wird, arbeitet eng mit den nepalesischen Behörden, dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP), verschiedenen Regierungen und Hilfsorganisationen zusammen. Das Team nutzt alle Ressourcen, die es finden kann – von vor Ort ausgeliehenen Gabelstaplern, Traktoren und provisorischen Transportwagen bis zu Ladern aus Großbritannien, um die Abwicklung und die Auslieferung durch US-amerikanische Flugschrauber des Typs Osprey zu beschleunigen.

Für die Aufrechterhaltung des Flughafenbetriebs und um sicherzustellen, dass die richtige Ausrüstung so schnell wie möglich die richtigen Hilfsorganisationen erreicht, ist das schnelle Entladen der Flugzeuge und ein fachmännisches Lagermanagement am kleinen Flughafen entscheidend. Das DRT unterstützte knapp drei Wochen lang die Koordinierung der eintreffenden Hilfslieferungen und bereitete Lebensmittel, Schutzplanen, medizinische Hilfsgüter und Wasser für die Weiterverteilung an die Opfer des Erdbebens vor, darunter auch mehr als drei Millionen Energieriegel vom Landwirtschaftsministerium der USA, ein aufblasbares, 35 Tonnen schweres Krankenhaus der Organisation Medecins sans Frontieres, Solarlampen, Werkzeuge für den Wiederaufbau und Kunststoffplanen. Außerdem wickelte das Team eine mit Hilfsgütern aus dem Nahen Osten beladene DHL-Chartermaschine ab.

Neben der Freiwilligenarbeit des Disaster Response Teams hat der kommerzielle Service von DHL Aid and Relief über 100 Tonnen an Hilfsgütern für Organisationen wie ShelterBox und die Norwegische Kirchenhilfe transportiert und für die nächsten Wochen bereits Anfragen für den Transport von weiteren 90 Tonnen.

Gagan Mukhia, Ländermanager, DHL Express Nepal, sagte: „In einer Notsituation wie dieser kann die Hilfsbereitschaft der Menschen schier überwältigend sein, und Hilfe kann viele Formen annehmen. Einige der riesigen Luftfrachtpaletten mussten erst einmal auseinandergenommen werden, bevor wir sie bewegen konnten, weil es einfach keine geeigneten technischen Geräte vor Ort gab, um sie als Ganzes entgegenzunehmen. Das hat die Abläufe zunächst verlangsamt, aber inzwischen haben wir alle erforderlichen Geräte und Systeme, um für die effiziente Abwicklung der Hilfslieferungen zu sorgen, die Nepal noch viele weitere Monate dringend brauchen wird. Die Flugzeuge können jetzt schnell entladen und die Hilfsgüter effizienter weiterverteilt werden.“

Neben dem laufenden freiwilligen Einsatz des Disaster Response Teams hat der kommerzielle DHL-Hilfsdienst Aid and Relief mehr als 100 Tonnen Hilfsgüter für Organisationen wie ShelterBox und die Hilfsorganisation der norwegischen Kirche transportiert. Darüber hinaus sind für die kommenden Wochen bereits Buchungen für mehr als 90 Tonnen an weiteren Hilfsgüterlieferungen eingegangen.

Das DRT von DPDHL Group besteht aus hochqualifizierten Freiwilligen, die ihr logistisches Know-how zur Verfügung stellen und die Koordinierung der Hilfslieferungen am Flughafen sowie eine schnellstmögliche Weiterleitung an Katastrophenopfer unterstützen. Das DRT-Netzwerk besteht aus über 400 qualifizierten freiwilligen DHL-Mitarbeitern, die innerhalb von 72 Stunden zum Einsatz kommen können. Seit 2005 wurden die DRTs weltweit bereits in über 30 Einsätzen aktiv, zuletzt zum Beispiel in Vanuatu, nachdem der Inselstaat im März 2015 durch den Zyklon Pam verwüstet wurde, sowie in den Philippinen nach dem Taifun Haiyan.

GoHelp ist das Katastrophenmanagementprogramm von Deutsche Post DHL Group. Es beinhaltet das „Get Airports Ready for Disaster” (GARD)-Programm sowie Katastrophenhilfe durch die DRTs. Deutsche Post DHL Group ist 2005 eine Partnerschaft mit den Vereinten Nationen eingegangen und gewährt der UN seither kostenlos Zugang zu seiner logistischen Kernkompetenz, seinem globalen Netzwerk und dem logistischen Know-how seiner Mitarbeiter. Bislang wurde das GARD-Programm gemeinsam mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen an über 29 lokalen Flughäfen in Ländern wie Armenien, Bangladesch, der Dominikanischen Republik, El Salvador, Indonesien, Jordanien, Libanon, Nepal, Panama, Peru, den Philippinen, der Türkei und Sri Lanka durchgeführt. In Zusammenarbeit mit UNOCHA hat Deutsche Post DHL Group zudem ein globales Netzwerk an DRTs eingerichtet, die im Falle von Naturkatastrophen logistische Unterstützung an Flughäfen leisten.

Quelle: www.dpdhl.com

Pressemitteilung veröffentlicht am 15.05.2015 in Briefdienste, News (In- und Ausland), Paketdienste / Expressdienste.
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