BEUMER setzt bei Entwicklung neuer Produkte auf Total Value of Ownership: Für eine lange und strategische Kunden-Partnerschaft

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Um langfristig wettbewerbsfähig zu sein, sollten Unternehmen bei Investitionsentscheidungen nicht nur die Gesamtbetriebskosten betrachten. Viel wichtiger ist ein ganzheitlicher Ansatz. Mit dem Blick auf den Total Value of Ownership (TVO) lässt sich die Wirksamkeit der betrieblichen Investitionen umfassender, perspektivisch und damit aussagekräftiger beschreiben. Die BEUMER Group schließt bei der Entwicklung ihrer Anlagen und Systeme deshalb sowohl die ökonomischen als auch die ökologischen und sozialen Aspekte mit ein. BEUMER ist damit nicht nur Lieferant, sondern strategischer Partner der Post- und KEP-Unternehmen, der dafür Sorge trägt, dass Betreiber die steigenden Anforderungen am Markt stets erfüllen können.

„Der Druck auf Post- und KEP-Unternehmen im Wettbewerbsumfeld steigt. Sie müssen nicht nur Kosten einsparen, sondern auch Umweltbelastungen reduzieren und einflussreichen Trends folgen“, weiß Martin Mossinkoff, weltweit verantwortlicher Direktor des Geschäftsfelds „Logistiksysteme“ innerhalb des Bereichs Sortier- und Verteiltechnik. Dazu gehören neue Technologien, die zunehmende Nutzung neuer Vertriebskanäle wie E-Commerce – die bei den Kunden eine große Erwartungshaltung an umgehende Lieferungen hervorruft – und auch die wachsende Globalisierung. Damit nimmt die Nachfrage nach effizienten Sortier- und Verteilsystemen weiter zu, und das weltweit.

In vielen Ländern Asiens steigt beispielsweise das Bruttoinlandsprodukt stetig, was wiederum zu einem Anstieg der Löhne führt. Das ist vor allem in China und Indien deutlich zu merken. Eine neue Mittelschicht entsteht, die das Konsumverhalten der Bevölkerung in den Entwicklungsländern wesentlich verändert. Das Handelsaufkommen erhöht sich und die Käufer verlangen immer kürzere Lieferzeiten. „Das hat auch Auswirkungen auf die Arbeitswelt, etwa in den Verteilzentren. Auch hier wird immer mehr global gedacht und gehandelt, eine lokale Ausrichtung solcher Dienstleister sind nur noch Nischen“, sagt Martin Mossinkoff. Um somit auf dem Markt bestehen zu können, müssen sich die Post- und KEP-Unternehmen den wechselnden Anforderungen flexibel und dynamisch anpassen können. Damit Anwender ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen können, liefert die BEUMER Group hochwertige Sortier- und Verteilsysteme sowie Dienstleistungen aus einer Hand. Mit der Integration der dänischen Crisplant A/S und der Enexco Teknologies India Limited konnten wir außerdem unsere weltweite Marktpräsenz verstärken und sind in unseren Produktbereichen weltweit führend.

Investitionen für mehr Wettbewerbsfähigkeit

„Besonders der Trend zur Automatisierung ist für Dienstleister überlebenswichtig und setzt sich deshalb auch in Distributionszentren mit großen Schritten fort. Die Materialflusstechnik wird komplexer, die Anlagen müssen immer flexiblere Aufgaben erledigen können oder sich an veränderte örtliche Gegebenheiten anpassen lassen“, erklärt Martin Mossinkoff. Höchst effiziente Prozesse sind erforderlich, um eine schnelle Auslieferung der Pakete zu den Kunden ermöglichen zu können.

Der Versandhandel bietet beispielsweise neuerdings auch Produkte an, die wegen ihrer Dimensionen bislang schwer automatisch zu transportieren waren. Bestehende Lösungen zu automatisieren oder neue Anlagen und Systeme zu integrieren, ist für die Betreiber jedoch meist mit einem erheblichen Kostenaufwand verbunden. Um diese strategischen Investitionsentscheidungen gezielt treffen zu können, müssen die Unternehmen im Vorfeld alle direkten und indirekten Kosten analysieren, um den Return on Investment zu berechnen. Dabei sollten sie nicht nur die Anschaffungs- und die Betriebskosten im Blick haben.

Damit Unternehmen effizient arbeiten können, müssen ihre Anlagen und Systeme sowie die zugehörigen Produktionsprozesse am langfristigen Kundennutzen ausgerichtet sein. „Deshalb entwickeln wir alle Lösungen mit einem ganzheitlichen Ansatz, dem Total Value of Ownership (TVO)“, sagt Martin Mossinkoff. „Während die Total Costs of Ownership (TCO) ausschließlich die ökonomische Seite eines Produkts betrachtet, baut TVO darauf auf und schließt ökologische Aspekte wie einen energiesparenden Betrieb oder eine ressourcenschonende Produktion ebenso mit ein wie soziale Faktoren.“ Dazu gehören zum Beispiel Sorter, die sehr leise arbeiten und dabei nur geringe Vibrationen erzeugen. Das sorgt für ein angenehmeres Arbeitsklima.

Außerdem vereinfachen die Anlagen das Sortieren von Gütern aller Art, das automatisch statt von Hand erfolgt. Anwender können somit die Wirksamkeit ihrer betrieblichen Investitionen gesamtheitlich und vor allem aussagekräftiger beschreiben. Unternehmen haben die Möglichkeit, nicht nur ihre direkten Kosten zu ermitteln, sondern vor allem den ‚Total Value‘ der zu liefernden Lösung über die gesamte Betriebsdauer. Dazu ziehen wir drei Faktoren heran, die sich gegenseitig beeinflussen: Marktentwicklungen, Risikomanagement und Nachhaltigkeit.

Steigenden Anforderungen flexibel anpassen

„Damit sich die Unternehmen mit ihren Anlagen und Systemen zum Beispiel auf veränderte Konsumverhalten oder auf Trends wie den zunehmenden E-Commerce flexibel umstellen können, analysieren wir gemeinsam mit den Anwendern, welche Lösung die geforderte Aufgabe bewältigen und ob diese auch künftigen Anforderungen gerecht werden kann“, erläutert Martin Mossinkoff. Entscheidend dabei ist, ob sich die Leistungsfähigkeit erhöhen lässt, ohne dass langfristig gesehen auch die Kosten steigen. Und diese steigen beispielsweise bei ineffizienten Sorter-Antrieben oder bei häufig anfallenden Wartungen.

Ein wichtiger Punkt ist deshalb die Verfügbarkeit der gelieferten und installierten Anlagen und Systeme. Denn Störungen und Maschinenstillstände führen gerade in der Intralogistik häufig zu langen Ausfallzeiten. Produktion und Lieferung können vollständig zum Erliegen kommen. Mögliche Risiken müssen klar erkannt, analysiert und bewertet werden. „Als strategischer Partner kümmern wir uns deshalb um unsere Kunden – vom ersten Projektgespräch bis zur laufenden Anlage – und darüber hinaus“, berichtet Martin Mossinkoff. „Dazu haben wir mit unserem Customer Support weltweit kompetente Fachleute an Bord. Im Rahmen dieses Services bieten wir flexible Vereinbarungen, eine effiziente Ersatzteilversorgung sowie ausführliche Schulungen und Trainings für die Anwender der Anlagen.“

In diesen Vereinbarungen kann zum Beispiel enthalten sein, dass die Mitarbeiter des Customer Supports die Systeme aufrüsten, sobald neue Sorter-Technologien und Softwaresteuerungen eingeführt werden. BEUMER ist es wichtig, nicht nur Fehler zu beheben, sondern die Unternehmen dabei zu unterstützen, künftigen Leistungs- und Technologieanforderungen gerecht zu werden. Weil zum Beispiel bei den Sortern im Lauf der Jahre die Mechanik verschleißt, müssen die Mitarbeiter bei den ersten Anzeichen reagieren, um möglichen Folgeschäden vorzubeugen. Die BEUMER Group ist damit in der Lage, eine hohe Verfügbarkeit der Anlagen über die komplette Laufzeit sicherzustellen. „Unser Ziel ist immer, die Prozesse noch reibungsloser zu gestalten, um damit einen wertschöpfenden Materialfluss zu ermöglichen“, sagt Martin Mossinkoff.

Der dritte Faktor bezieht sich auf die Nachhaltigkeit. Denn gerade dieses Thema stellt für die Intralogistik eine besondere Herausforderung dar. Um auf die Frage nach der Nachhaltigkeit einer Anlage, Maschine oder eines Antriebs eine klare Antwort zu finden, hat BEUMER mit dem BEUMER Sustainability Index (BSI) ein Validierungssystem entwickelt. Damit messen die Fachleute systematisch und kontinuierlich die Nachhaltigkeit an jeder neuen Maschine wie auch an Bestandslösungen. Zur Bewertung mit dem BSI wird jede der drei Ebenen Ökonomie, Ökologie und Soziales in fünf Kategorien unterteilt. Darunter fallen „Effizienz und Effektivität“, „Lebensdauer“, „Betriebskosten“, „produktionsbedingter Rohstoffverbrauch“ sowie „Schulungs- und Ausbildungsstandards“. Diese Kategorien werden mit bis zu fünf Punkten bewertet. Aus deren Summe ergibt sich dann die Einstufung in die Level „Ausgezeichnet“, „Sehr gut“ und „Optimierungsfähig“. Wird ein Produkt als optimierungsfähig klassifiziert, unterziehen wir es einem Reengineering-Prozess, damit es einen höheren Level erreicht.

Auf Wachstum ausgelegt

Zur Produktbasis gehören modulare Hochleistungssortiersysteme, die eine schnelle, sichere und zielgenaue Sortierung, Verteilung und Kontrolle von höchst unterschiedlichen Waren wie Paketen, Tütenware und Sperrgut in hohen Stückzahlen ermöglichen. Mit der Anforderung an eine schnelle und zielgenaue Sortierung trat auch ein Kunde an BEUMER heran, der in seinem Distributionszentrum mit einer effizienten Sortiertechnik seinem globalen Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltschutz nachkommen wollte. „Installiert haben wir unsere energiesparenden Crisplant LS-4000-Cross-Belt- und Tilt-Tray-Sorter. Denn die meiste Energie wird in diesem Zentrum für den Betrieb der Sortier- und Fördertechnik aufgebracht“, sagt Martin Mossinkoff. „Unsere Lösungen arbeiten mit der Linearsynchron-Antriebstechnologie. Dadurch liegt der Energieverbrauch um 75 Prozent unter dem von Sortierern mit herkömmlicher Technik.“

Der Prozess ist dort sehr komplex. Mitarbeiter legen die Kartons mit den Produkten vom Lager auf ein Förderband. Dieses führt sie einem Liniensorter zu, der die Pakete an eine von drei möglichen Stellen transportiert. An welche Stelle sie kommen hängt jeweils davon ab, ob die Waren chargenweise oder in neu zusammengestellten Kartons gemischt ausgeliefert werden sollen. An einer Station werden Kartons direkt zum Versand-Sorter geleitet, an eine andere Station werden diejenigen geliefert, die Artikel in bestimmten Chargen enthalten. Diese gehen zur Einschleusung des Vorsortierers. Und die letzte Station ist für Kartons vorgesehen, die Artikel enthalten, die für Mischlieferungen zusammengestellt werden. Diese kommen direkt ins Lager. Dort entnehmen Mitarbeiter die Artikel aus den Kartons und legen sie in den Regalen ab, um sie bei Bedarf zu entnehmen und in die Kunststoffschalen der Förderanlage zu legen. Der Förderer transportiert die Schalen dann zu einem weiteren Förderer auf Ebene zwei des Gebäudes. Die Schalen sowie die Kartons mit den Chargen werden zusammengeführt und geleert. Die Mitarbeiter legen die Artikel auf den LS-4000CB-Cross-Belt-Sorter. Dieser sortiert die Waren in den Kunststoffschalen automatisch in festgelegte Behälter, die im Kippbereich ausgeschüttet werden. Von dort aus werden sie über ein System von Förderbändern zu den Mitarbeitern transportiert, die die Artikel manuell auf den Endsortierer legen, einen Crisplant LS-4000CB Cross-Belt-Sorter. „Wir haben die Rutschen mit Trennelementen versehen. Diese fahren hoch, wenn eine komplette Charge geliefert wurde“, erklärt Martin Mossinkoff. Dadurch wird sie isoliert und kann nachfolgend vom Bediener in einen Karton verpackt werden. Der Karton wird anschließend auf einen Rollenförderer geschoben, der ihn zum Crisplant LS-4000E-Tilt-Tray-Versand-Sorter transportiert. Die System- und Gerätesteuerungen der Anlagen hat BEUMER nahtlos in das Lagermanagementsystem des Anwenders integriert. Engpässe werden somit verhindert und der Kunde erreicht einen schnelleren Durchsatz.

Effizienter, flexibler und fehlerfrei

Um dem Anwender eine maximale Betriebssicherheit bieten zu können, hat BEUMER einen Servicevertrag für drei Jahre abgeschlossen. Im Rahmen dieser Vereinbarung sind Servicetechniker vor Ort stationiert, die für den Support und die vorbeugende Wartung aller Materialflusseinrichtungen sowie für das Management des lokalen Ersatzteilbestands zuständig sind. In dieser Vereinbarung ist auch enthalten, dass der Customer Support die Systeme aufrüstet, sobald neue Sorter-Technologien und Softwaresteuerungen eingeführt sind.

Mit den eingesetzten Sortieranlagen und den Softwaresteuerungen arbeitet das Verteilzentrum effizienter als herkömmliche Einrichtungen. Außerdem konnte das Unternehmen eine Reihe zentraler Ziele erreichen. Dazu zählen höhere betriebliche Effizienz, Flexibilität und Fehlerfreiheit bei der Auslieferung. Die Kosten für die Abwicklung sowie der Energieverbrauch konnten gesenkt werden, und die ökologischen Auswirkungen des Geschäftsbetriebs ließen sich ebenfalls verringern.

Quelle: www.beumergroup.com

Foto „head“: Die Endsortierung: Über Rutschen werden die Kartons dem Crisplant LS-4000CB Cross-Belt-Sorter zugeführt. 

Pressemitteilung veröffentlicht am 04.11.2014 in Hardware, News (In- und Ausland).
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