Kleine und mittlere Unternehmen in Europa brauchen mehr Unterstützung beim Ausbau des Exportgeschäfts – Potentielle Risiken, Verwaltungsaufwand und Mangel an Informationen über gesetzliche Auflagen in nicht-EU-Ländern bremsen internationales Wachstum von KMU

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Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Europa schöpfen ihr Exportpotenzial nicht voll aus. Dies geht aus einer von UPS (NYSE: UPS) in Auftrag gegebenen Befragung von mehr als 8.000 Inhabern und Geschäftsführern von KMU in sieben Ländern hervor.

Im Rahmen der Studie – European SME Exporting Insights – wurden die Inhaber und Geschäftsführer von insgesamt 8.144 kleinen und mittelgroßen Unternehmen aus den Branchen Automotiv, Gesundheit, High-Tech, Industrie und dem Einzelhandel in den sieben wichtigsten europäischen Märkten (Vereinigtes Königreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Frankreich, Polen und Belgien) befragt. Darin wurden die Beweggründe für den Export näher beleuchtet und die wichtigsten Hürden und Ängste, mit denen sich KMU beim internationalen Vertrieb ihrer Waren konfrontiert sehen, ermittelt.

Ein Großteil der von KMU beauftragten Sendungen ist für Kunden im Inland und in anderen EU-Ländern bestimmt. Wie aus den Ergebnissen der Studie hervorgeht, benötigen diese Unternehmen für die Erschließung weit entfernter Märkte Unterstützung. Bedenken hinsichtlich des Verlusts und der Unversehrtheit von Sendungen sowie ein Mangel an Informationen über den Umgang mit Ausfuhrbestimmungen und -verfahren dämpfen die Exportfreude.

„Europäischen KMU eröffnet sich außerhalb der Europäischen Union ein großes Potenzial“, so Cindy Miller, President UPS Europe. „In einem wettbewerbsintensiven globalen Geschäftsklima müssen KMU diese Möglichkeiten nutzen, um ihren Kundenstamm im Ausland zu vergrößern, ihren Umsatz zu steigern und nachhaltiges Wachstum zu fördern.“

Der Studie zufolge gibt es in Italien, Deutschland und Frankreich die meisten exportorientierten KMU. KMU in Belgien, dem Vereinigten Königreich und den Niederlanden haben beim Export in Märkte außerhalb der EU die Nase vorn und versenden im Vergleich zu den anderen im Rahmen der Studie untersuchten Ländern mehr Pakete in Nicht-EU-Länder.

Risiken und Auflagen: Exportängste bestimmen das Denken

Zwischen 51 und 81 Prozent der befragten KMU prognostizieren für die kommenden zwölf Monate ein stagnierendes Exportgeschäft. KMU im Vereinigten Königreich und Deutschland zeigen sich optimistischer als in anderen Ländern. Hier gehen mehr als 40 Prozent der derzeitigen Exporteure davon aus, dass die Exportzahlen innerhalb des nächsten Jahres steigen werden. Potenzielle Exporteure legen beim Versand ins Ausland Zurückhaltung an den Tag. Die Befragten aus den wichtigsten Ländern – mit Ausnahme von Polen und Italien, wo mehr Optimismus herrscht – geben an, dass sie in nächster Zeit eher nicht oder überhaupt nicht vorhaben, in das Exportgeschäft einzusteigen.

Die Studie ergab, dass der Export sowohl im Vereinigten Königreich als auch in Deutschland als „nächster logischer Schritt“ für Wachstum angesehen wird. Potenzielle Risiken bestimmen jedoch das Denken. In allen Märkten nennen KMU das Risiko beschädigter oder verloren gegangener Waren als wesentliches Hindernis für Exporte innerhalb der EU. Ausfuhrbestimmungen und -verfahren, ein hoher Verwaltungsaufwand und Kosten gelten als die größten Hürden für US-Exporte. Innerhalb der sieben Märkte scheuen vor allem Kleinstunternehmen vermeintliche Exportrisiken. Dies lässt darauf schließen, dass sie gegenüber KMU mehr Hilfestellung benötigen.

Viele Exporteure sind nur unzureichend über TTIP (Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft) informiert. Dieses Handelsabkommen, das zurzeit zwischen der EU und den USA ausgehandelt wird, könnte dazu beitragen, Zollschranken und bürokratische Hindernisse abzubauen. Vielen Befragten ist außerdem nicht bewusst, inwiefern dieses Abkommen ihnen bei der Erschließung des amerikanischen Marktes helfen könnte. Ein Mangel an Informationen und Klarheit in Bezug auf das Abkommen ist in allen untersuchten Ländern deutlich zu erkennen: Nur durchschnittlich 21 Prozent oder weniger fühlen sich ausreichend informiert. Exporteure in Deutschland sind mit 47 Prozent am besten mit TTIP vertraut, doch gaben viele Befragte an, dass sie nicht sicher seien, welche Auswirkungen TTIP möglicherweise haben könnte.

„Auf beiden Seiten des Atlantiks besteht bei den KMU ein großer Aufklärungsbedarf in Bezug auf das TTIP”, fasst Miller zusammen. „Kleine Unternehmen glauben, dass vor allem die größeren Unternehmen vom TTIP profitieren werden und sind sich der Vorteile dieses Abkommens nicht bewusst. Logistikunternehmen wie UPS können entscheidend dazu beitragen, KMU Klarheit über das Potenzial von TTIP zu verschaffen. Als erfahrener Dienstleister mit einem weltumspannenden Zustellnetzwerk und einem großen Erfahrungsschatz bei der Zollabfertigung, kann UPS diesen Unternehmen sämtliche wichtigen Dienstleistungen und Hilfestellungen zur Verfügung stellen, die sie benötigen, um über den Tellerrand hinaus zu blicken und ihr Exportpotenzial voll auszuschöpfen.“

Quelle: www.ups.com

Pressemitteilung veröffentlicht am 02.09.2014 in News (In- und Ausland), Paketdienste / Expressdienste.
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