Elektrisch mobiler Paketversand: Hermes testet weltweit ersten Vito E-CELL in Kooperation mit Mercedes-Benz

Elektromobilität befindet sich in Deutschland weiter auf dem Vormarsch. Hermes unterstützt die Entwicklung der neuen Zukunftstechnologie und beteiligt sich langfristig an einem Pilotprojekt des Automobilherstellers Mercedes-Benz, der mit dem Vito E-CELL ab sofort den ersten elektrisch betriebenen Vito serienmäßig fertigt. Ab Herbst 2010 wird Hermes entsprechend zehn Vito E-CELL Transporter von Mercedes-Benz im firmeneigenen Fuhrpark einsetzen. Damit gehört Hermes zu den weltweit ersten Anwendern der KEP-Branche, die Elektrofahrzeuge unter realen Bedingungen im Geschäftsbereich erproben. Das gemeinsame Pilotprojekt ist zunächst auf das Stadtgebiet von Berlin sowie eine Laufzeit von vier Jahren begrenzt. Innerhalb des Testlaufs werden Verbrauchswerte und Reichweiten kontinuierlich überprüft und zusätzliche Daten erhoben, die der Optimierung der Technologie dienen.

„Wir sind stolz, in Kürze zehn der weltweit ersten Vito E-CELL Fahrzeuge bei der Paketzustellung an Hermes Kunden in Berlin einzusetzen“, sagt Dr. Philip Nölling, CFO der Hermes Logistik Gruppe Deutschland. Auf der Suche nach ökologisch vertretbaren Antriebstechnologien, die den Lieferverkehr nachhaltiger und umweltfreundlicher gestalten, ist Elektromobilität eine wichtige Schlüsseltechnologie. Denn elektrisch betriebene Fahrzeuge verursachen keine lokalen Emissionen von CO2 oder Luftschadstoffen, arbeiten flüsterleise und reduzieren maßgeblich den erdölbasierten Kraftstoffverbrauch. Durch diese Eigenschaften ist der Vito E-CELL besonders für den Lieferverkehr in Ballungsgebieten geeignet. „Wir setzen den Vito E-CELL also genau dort ein, wo er sich am besten bewährt: im Stadtgebiet mit teilweise umweltsensiblen Bereichen, wo Mensch und Natur maximal von der abgas- und geräuschfreien Technologie profitieren“, erklärt Nölling.

Doch nicht nur der Umwelt kommt der Einsatz elektrischer Mobilität zugute, er zahlt sich auch wirtschaftlich aus: Vergleicht man den aktuellen Dieselpreis mit den Stromkosten, ergeben sich immerhin vier- bis siebenfach reduzierte Kosten. Das bedeutet für den Anwender faktisch größere Unabhängigkeit von den volatilen Kraftstoffpreisen. Als weiteres Plus erreichen die Transporter der E-CELL Serie inzwischen zuverlässig eine Reichweite von bis zu 130 km. Innovative Ladetechnik ermöglicht es künftig außerdem, dass die Lithium-Ionen-Batterie genau dann aufgeladen wird, wenn die jeweiligen Energieversorger „grünen Strom“ zur Verfügung stellen. Dadurch könnten Elektroantriebe in wenigen Jahren komplett CO2-neutral aus erneuerbaren Energieträgern wie z.B. Wind- oder Solarenergie gespeist werden.

„Nach den notwendigen politischen Weichenstellungen und dem richtungweisenden Innovationsschub durch Mercedes-Benz ist es für uns selbstverständlich, ein derart wichtiges Entwicklungsprojekt zu unterstützen“, betont Hermes Geschäftsführer Dr. Philip Nölling. „Als führendes Logistikunternehmen empfinden wir es als unsere Pflicht, in diesem Segment Pionierarbeit zu leisten und unsere Flotte entsprechend aufzurüsten, sobald Elektromobile mit alltagstauglicher Technik ausreichend und dazu wirtschaftlich zur Verfügung stehen. Wir sind froh, mit Mercedes-Benz einen sehr renommierten Partner für dieses Vorhaben gefunden zu haben“, ergänzt Dr. Philip Nölling.

Die alternativen Antriebe sind für Hermes kein Neuland. Der Paketdienstleister stellt sich seit vielen Jahren bewusst seiner ökologischen Verantwortung und investiert konsequent in die Erprobung alternativer Technologien. Bereits von 1993 bis 1997 hat Hermes in Kooperation mit Mercedes-Benz einen Vorläufer des Vito E-CELL mit Elektroantrieb in Berlin getestet, es folgten Pilotprojekte mit wasserstoffbetriebenen Transportern (1999/2000) bzw. mit Brennstoffzellen-Transportern (2001 – 2003). Die Projekte sind Teil des CO2-Masterplans des Unternehmens, der vorsieht, CO2-Emissionen im Bereich Fuhrpark jährlich um 2 Prozent und an den Standorten jeweils um 3,5 Prozent zu reduzieren. Im Zuge seines langfristig angelegten und effizienten Umweltmanagements hat Hermes seine CO2-Emissionen pro Sendungseinheit seit 1994 bereits erfolgreich um 40 Prozent reduziert.

Quelle: www.hermes-europe.de

Pressemitteilung veröffentlicht am 03.08.2010 in Nachhaltigkeit, News (In- und Ausland).
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