postbranche.de-Interview mit Dr. Christoph Siegelin > Vice President Sales Central Europe von Gemalto

postbranche.de: Am 08.06.2010 veröffentlichten wir einen Bericht über die Deutsche Post DHL-POSTCARD GOGREEN, die von Gemalto, dem führenden Anbieter von digitalen Sicherheitslösungen, an den Bonner Postkonzern geliefert wurde. Nun hatten wir die Gelegenheit, ein Interview mit Dr. Christoph Siegelin, Vice President Sales Central Europe von Gemalto, zu führen.

postbranche.de: Herr Dr. Siegelin, die Nachfrage nach Produkten auf Basis nachwachsender Rohstoffe nimmt im Zeitalter des globalen Paradigmenwechsels stetig zu. Ihr Produkt für die Deutsche Post DHL, die Postcard GoGreen, wird dem Ruf nach Produkten mit verbesserter Umweltverträglichkeit gerecht. Dieses Produkt stellt vermutlich aber nur einen Teil Ihres Produktranges dar.

Dr. Christoph Siegelin:

Gemalto hat ein breites Leistungsspektrum, ist an 85 Standorten in 40 Ländern präsent und beschäftigt etwa 10.000 Mitarbeiter. Lösungen in den Bereichen Gesundheit, Banking und Telekommunikation, sowie smarte Produkte im Bereich der Datensicherheit, runden das Portfolio von Gemalto ab. Auch das für die Deutsche Post DHL hergestellte Produkt „Postcard GoGreen“ ist ein wichtiges Element innerhalb unserer Produktausrichtung.

postbranche.de: Das Ziel einer globalen CO2-Reduzierung wird bei Unternehmen als auch bei privaten Haushalten immer stärker fokussiert. Inwiefern widmet sich Gemalto diesem Thema?

Dr. Christoph Siegelin:

Bereits seit 2006 ist Gemalto mit einer Chipkartenfabrik in England (Fareham) vertreten, die C02 neutral Produkte herstellt. Der C02-Neutralisierungsprozess wird einem externen Audit unterzogen. Damit ist ein Herstellungsprozess nach höchsten Ansprüchen seitens Gemalto gewährleistet.

Gemalto setzt sich aber auch auf anderen Ebenen für umweltverträgliche Produktlösungen ein. So erhalten beispielsweise Bankkunden in Dänemark und Polen dank einer Gemalto-Lösung PIN-Nummern über das Handy. Dies ist für Kunden äußerst praktikabel und schonend für die Umwelt.


postbranche.de
: Laut ihren Angaben ist Gemalto weltweit führend im Bereich der digitalen Sicherheit. Der Wunsch nach smarten und praktikablen Lösungen wird seitens der Endverbraucher in den letzten Jahren immer größer. Produkte wie Hybridbriefe oder der E-Postbrief der DPAG schließen eine Produktlücke in der sich stark verändernden Postbranche. Wie kann aus Ihrer Sicht gewährleistet werden, dass die Sicherheit und Anonymität des physischen Briefes nicht zugunsten eines modernen Onlinetrends auf der Strecke bleibt?

Dr. Christoph Siegelin:

Sicherheit in diesem Bereich wurde technisch bereits vor Jahren getestest und umgesetzt. Daher wird es insbesondere im Bereich des Online-Briefes entsprechende Sicherheitsvorkehrungen bei den Unternehmen geben. In diesem Zusammenhang geht es um Dematerialisierungslösungen für Dokumente. Dies umschreibt genau den Fokus unserer Ausrichtung. Public Key Infrastructure oder PKI, eine Systematik die digitale Zertifikate ausstellt, verteilt und prüft ist in diesem Zusammenhang auch ein wichtiges Thema. Bei Gemalto werden beispielsweise Betriebsausweise von PCs ausgelesen, die Daten sind entsprechend verschlüsselt und die Sicherheit ist damit gewährleistet. Drittparteien beispielsweise können die Daten nicht sehen. Auch kann eine elektronische Unterschrift die Identität des Absenders bestätigen. Dies ist z.B. auch als USB-Schlüsselvariante möglich. Gemalto steht für sichere und kundenfreundliche Lösungen auch in diesem Bereich.

postbranche.de: Die Postbranche verändert sich. Regionale, agile Briefdienste mit eigenem Zustellaparat, Konsolidierer als auch sich neu formierende Zustell-Allianzen auf Bundesebene, können Unternehmen aus diesen Bereichen von Ihrem Produktportfolio profitieren?

Dr. Christoph Siegelin:

Ja. Unsere Schlüsseltechnologien sind auch für Briefdienstleister interessant. Bei konkreten Projekten binden wir weitere kompetente Partner ein, um gemeinsam für den Kunden, auf den jeweiligen Bedarf zugeschnitten, Lösungen anbieten zu können.

postbranche.de
: Herr Dr. Siegelin, wir bedanken uns für das Interview.